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Hiltruper Hofstaat? / 10.01.12

Ein Ältestenrat, wie stellen wir uns den vor: einige wenige Alte, die Häupter zerfurcht von der Last der Erfahrungen, vertraulich versammelt? Die münstersche Geschäftsordnung für den Rat, seine Ausschüsse und die Bezirksvertretungen der Stadt Münster sagt es prosaisch: „Der Ältestenrat unterstützt den/die Oberbürgermeister/in in der Sitzungsleitung. Dieser soll den Ältestenrat zu seiner/ihrer Beratung insbesondere bei Zweifeln über die Anwendung der Geschäftsordnung oder vor wichtigen Entscheidungen bezüglich der Sitzungsleitung anhören. … Koordinierung von Aufgaben und Terminen …, im Rahmen der Repräsentation, … Hierzu nimmt der/die Stadtdirektor/in mit beratender Stimme an der Besprechung teil.“

In Hiltrup, ja da gehen die Uhren doch etwas anders; da lädt der Bezirksbürgermeister zum Ältestenrat den Oberbürgermeister und die Presse ein (damit Alles vertraulich bleibt), und auf die Tagesordnung setzt er alle kommunalpolitischen Sachthemen, die ihm so einfallen. Was soll’s, fragt sich der irritierte Beobachter: Ist die Bezirksvertretung abgeschafft, wird Alles vom (Bezirks-)Bürgermeister und den Lokalredakteuren geregelt? Oder ist es doch ganz einfach: da hat einer Geburtstag und will einen ausgeben?

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