Gefahr am Hiltruper Bahnhof / 24.12.11
Kommunalpolitiker am Weihnachtsvorabend überfallen
Der Fußgängertunnel am Hiltruper Bahnhof ist seit dem Bau in den 70er Jahren ein Problemfall. Fußgänger und Radfahrer begegnen sich in einer viel zu engen „Angströhre“, soziale Kontrolle zur Verhütung von Verbrechen gibt es kaum.
Verschärft hat sich diese Situation durch die Ballung „dunkler Elemente“ in den Nachtstunden. Unter der Straßen-Hochbrücke am Kanal versammeln sich abends allerlei Leute, denen der oder die allein nach Hause Zurückkehrende gar nicht gern begegnet. Auf der anderen Seite berichten Anlieger der Marktallee, dass gegen Mitternacht Scharen von unfriedlichen Nachtschwärmern zum Hiltruper Bahnhof ziehen; gegen 5 Uhr am Morgen kehren sie zurück und terrorisieren die Nachbarschaft, versuchen Schaufenster einzutreten und bedrohen Anwohner.
So ist der Fußgängertunnel ein Brennpunkt geworden. Wer eine heile Haut bewahren und sein Portemonnaie behalten will, meidet die Gegend am Abend.
Die Stadtverwaltung lässt das völlig kalt. Alle Anfragen in der Bezirksvertretung werden mit dem Hinweis abgespeist, die Beleuchtung im Tunnel sei hell genug, es sei alles zum Besten.
Am Weihnachtsvorabend diesen Jahres hat ein Hiltruper Kommunalpolitiker dort seine höchst persönlichen Erfahrungen machen müssen. Zerschundene Nase, chirurgisch versorgte Platzwunde an der Stirn und zerstörte Brille lassen fragen: was haben Sie denn gemacht, und die Antwort ist so was von einfach: „Ich bin am Freitagabend noch mal an die Luft gegangen, und im Tunnel haben mich zwei dunkle Gestalten von hinten umgeschubst.“ Zu seinem Glück war er schnell wieder auf den Beinen. So ist es ihm möglicherweise erspart geblieben, krankenhausreif zusammengetreten zu werden, und auch zum vollendeten Raub ist es nicht mehr gekommen; die zwei Dunkelmänner verschwanden.
Die Verwaltung ist jetzt gefordert. Die Hiltruper Bürger erwarten eine Antwort, wie normale Bürger die Fuß- und Radverbindung nach Hiltrup-Ost sicher nutzen können.