Amelsbürener Straße: Abhilfe nach langem Ärger / 28.10.11
SPD fordert Bürgerbeteiligung
Parkende LKW und zu schmale Radwege: die SPD fordert eine Bürgeranhörung zum Umbau der Amelsbürener Straße (v.l.: Henning Klare, Karl-Heinz Winter, Dieter Langer, Bernd Schulz, Angelika Pfeifer, Hermann Geusendam-Wode)
„Die lange Schneise durch die Wohngebiete wird endlich entschärft“, freut sich Karl-Heinz Winter über den Fortschritt in der Umplanung der Amelsbürener Straße in Hiltrup, „die SPD kritisiert schon seit Jahrzehnten die wenig einladende Straßengestaltung zwischen der Meesenstiege und der Einmündung der Langestraße.“ Mit dem Lückenschluss der Hansestraße als Ortsumgehung ist jetzt die Gelegenheit gekommen, diesem Straßenabschnitt den Charakter einer Rollbahn zu nehmen und ihn wohngebietsverträglich umzubauen.
Die Entscheidung, die Straße nun bald anzufassen, fällt der Stadt auch deshalb leicht, weil die Fahrbahn marode ist und sowieso erneuert werden muss. Dies erfuhren die Hiltruper Sozialdemokraten auf Nachfrage in der Verwaltung.
Bei näherem Hinsehen war den Planern wohl auch schnell klar, dass Radwege und Fußwege ebenfalls „reif“ sind; die Radwege entsprechen nicht den aktuellen Sicherheitsvorschriften, parkende Fahrzeuge und Radfahrer sind nicht ausreichend voneinander getrennt, und die Stadtwerke wollen die Gelegenheit zu Leitungsarbeiten in den Fußwegen nutzen.
Für die Anwohner hat Hermann Geusendam-Wode gleich zwei gute Nachrichten bereit. Die Verwaltung hat auf Anfrage bestätigt, dass für diese aufwendigen Maßnahmen keine Anliegergebühren fällig werden, und auch der bisherige „LKW-Parkplatz“ verschwindet. Auf dem schmalen Parkstreifen sammeln sich in der letzten Zeit mehr und mehr parkende Lastwagen, sie machen die Straße unübersichtlich und damit gefährlich für alle Fußgänger, die auf dem Weg zur Bushaltestelle die Straßenseite wechseln. Daneben klagen die Anwohner über Belästigungen, wenn am frühen Morgen LKW-Motoren warmlaufen. Mit diesem Ärgernis ist Schluss, wenn der durchgehende Parkstreifen in Zukunft durch Baumscheiben unterbrochen und dadurch für LKW unattraktiv wird.
Der Preis einer so umfassenden Neugestaltung ist die Zeit. War man bisher von einer recht einfachen Änderung ausgegangen, so hat sich jetzt herausgestellt, dass doch ein relativ komplexes Planungsverfahren zu bewältigen ist. Die Verwaltung wird deshalb die Vorlage mit der konkreten Planung voraussichtlich erst Anfang nächsten Jahres in die Bezirksvertretung Hiltrup einbringen.
Diese Zeit sollte nach Auffassung der SPD genutzt werden, um eine Bürgerbeteiligung zu organisieren: „Dass bisher nur einzelne Anwohner mit der Verwaltung Kontakt hatten, befriedigt sicher nicht das allgemeine Informationsbedürfnis. Wir wünschen uns daher eine öffentliche Veranstaltung mit allen Anliegern“, bringt Hermann Geusendam-Wode den Informationsbedarf auf den Punkt. Eins gibt er den Planern jedenfalls schon mit auf den Weg: „Die Planung darf sich nicht auf einen einzelnen Abschnitt der Amelsbürener Straße beschränken, die Bürger brauchen eine Gesamtplanung: die jetzige Gestaltung zwischen dem Kreisverkehr Hansestraße / Amelsbürener Straße und der Kreuzung Meesenstiege muss mit abgesetzten Radwegen nachgebessert werden. Und es muss eine Perspektive für den ganzen Straßenzug bis hin zur Westfalenstraße geben, bauen kann man dann wie geplant auch nach und nach!“
Stiftung Datenschutz: "Außer schieben nichts gewesen" Leyen-Lohn
— Meyer 9.11.11 #