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Atom: Vorsicht, Schwarzfahrer / 14.03.11

Jetzt sind sie Alle ganz, ganz vorsichtig geworden. „Sicherheitsüberprüfungen“ posaunt Merkel, und „Merkels Kleiner“ Röttgen hat sich nach anfänglichem Gestotter in der Tagesschau nun doch zu „Brückentechnologie“ durchgerungen; Westerwelle versucht es mit „Moratorium“, und Mappus, der Hau-drauf-Mappus von Stuttgart, will eine Expertenkommission und “alle nötigen Konsequenzen vorbehaltlos” ziehen – ja warum tritt er denn nicht gleich zurück? Auch die sogenannten Experten sind schon wieder da, diesmal mit “Es war ein Fehler, den Atomkonsens aufzukündigen”: Lothar Hahn, bis 2010 Geschäftsführer der Kölner Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit, rät der Bundesregierung dringend zur Umkehr.

Aber wie ernst gemeint ist dieser Chor der Selbstkritiker wirklich? Der Blick in den Wahlkalender zwingt zur Vorsicht. Landtagswahlen, Landtagswahlen, und keiner von den Schwarz-Gelben will mehr an seiner Laufzeitverlängerung für die alten deutschen Reaktoren gemessen werden. So dämlich kann doch keiner von ihnen gewesen sein, dass sie jetzt erst Nachhilfe aus Japan brauchen, um das Wort „Restrisiko“ richtig buchstabieren zu können. Nein, Misstrauen ist angebracht – die Schwarz- und Trittbrettfahrer sind unterwegs, bis zur Wahl wollen sie nicht auf der falschen Seite erwischt werden bei dem üblen Atomthema. Und danach? Sollten sie nicht mehr die Mehrheit haben, mit so gefährlichen Dingen zu spielen.

Aktionismus ist nicht die richtige Antwort Energiewende jetzt!