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Aktionismus ist nicht die richtige Antwort / 12.03.11

Die Bundesregierung muss endlich ein umweltverträgliches Energiekonzept vorlegen

„Kanzlerin Angela Merkel kündigte angesichts des Atomunfalls die Überprüfung der Sicherheitsstandards bei allen deutschen Atomkraftwerken an“ ist die Antwort der Bundesregierung auf die Katastrophe in Japan.

Eine Antwort, wie sie schlimmer nicht sein kann:

Vordergründig soll sie dem beunruhigten Publikum suggerieren, die Bundesregierung hat Alles im Griff, handelt, wo Gefahr droht.

Hintergründig: eine Bankrotterklärung. Erst auf Zuruf aus Japan wird man munter? Hat man die Sicherheitsstandards denn nicht ausreichend überprüft, bevor Frau Merkel die Laufzeiten für die alten deutschen Reaktoren verlängert hat? Angeblich sind sie doch so unübertroffen sicher?

Das Restrisiko der Kerntechnologie lässt sich nicht wegdiskutieren und auch nicht wegprüfen. In Deutschland gibt es keine Erdbeben solcher Stärke? Vielleicht – aber natürliche, technische und menschliche Fehlermöglichkeiten der verschiedensten Art gefährden jedes System. Und wie ein Restrisiko in der Wirklichkeit aussieht, zeigt jetzt das Fernsehen und das Internet.

Die Bürger auf der Straße sind auch in Hiltrup entsetzt. Die Bundesregierung schuldet ihnen endlich eine stimmige Antwort, wie wir unseren Energieverbrauch vermindern und schnellstmöglich aus der Kernenergie aussteigen können. Nicht einfach weitermerkeln und einen hilflosen Bundesumweltminister Röttgen im Fernsehen herumstottern lassen – wir wollen ein umweltverträgliches Energiekonzept.

  1. Heute haben wir Unterschriften für den Schutz des Trinkwassers gesammelt. Nicht wenige Bürger fragten uns auf der Marktallee, ob sie nicht auch gleich gegen Atomkraft unterschreiben könnten. Wir nehmen die Frage ernst.
    Hermann Geusendam-Wode    12.03.11    #

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