Der Aufschwung muss bei allen ankommen / 21.01.11
Höhere Löhne – gerechte Verhältnisse bei der Leiharbeit
Nach der internationalen Finanzkrise und den damit verbundenen Wachstumseinbrüchen hat sich die deutsche Wirtschaft erfreulicherweise kräftig erholt. Dies vor allem auch, weil die SPD die erfolgreichen Konjunktur- und Kurzarbeiterprogramme angestoßen hatte. Für dieses Jahr wird ein weiteres Wirtschaftswachstum erwartet. Aber es gilt auch: Der Aufschwung ist bei Millionen arbeitender Menschen nicht angekommen. Es gibt in vielen Bereichen sinkende Reallöhne, schlecht bezahlte Leiharbeit nimmt zu.
Nach einer aktuellen Erhebung der Bundesagentur für Arbeit wird vor allem Leiharbeit immer noch skandalös niedrig bezahlt. So betrug das mittlere Einkommen einer Vollzeitkraft 2009 gerade mal 1.393 Euro im Monat brutto – einschließlich aller Zuschläge und Jahresleistungen. Besonders viele Leiharbeiter und -arbeiterinnen arbeiten in der Industrie – hier liegen die mittleren Löhne der festangestellten Stammbelegschaft mehr als doppelt so hoch.
Für die SPD steht fest: Leiharbeit darf nicht länger zu Lohndrückerei führen. Deshalb müssen die bisherigen Regelungen geändert werden. Für alle Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer muss nach kurzer Einarbeitungszeit der Grundsatz ohne Ausnahme gelten: Gleiches Geld für gleiche Arbeit. Leiharbeit braucht klare Regeln!
Zugangserschwerungsgesetz aufheben und verfassungswidrigen Zustand beenden Guttenzwerg