Rund ums Hiltruper Museum: Erst über Aktivitäten reden und dann bauen / 14.04.10
Stiller Winkel zwischen Hiltruper Museum (r.) und Bezirksverwaltung
In Hiltrup gibt es noch terra incognita, weiße Flecken auf der Landkarte: zwischen Hiltruper Museum und Bezirksverwaltung. Dieser stille Winkel grenzt auf einer Seite an den Friedhof und auf der anderen an den Komplex von Altenwohnungen, und so richtig los ist hier nichts – alte Bäume, eine Grasfläche und viel Ruhe. In den letzten Monaten haben sich viele Bürger Gedanken gemacht, wie man dieses Stiefkind unter den Hiltruper Grünanlagen aufwerten könnte, und im Rahmen eines Wettbewerbs sind auch sehr konkrete Vorschläge für bauliche Veränderungen aufs Papier gekommen.
Die SPD Hiltrup-Berg Fidel lobt dies bürgerschaftliche Engagement für Verbesserungen rund ums Hiltruper Museum: „Mit dem Ideenwettbewerb haben viele Hiltruper gezeigt, wie viel ihnen an einer Weiterentwicklung unseres schönen Stadtteils liegt. Deshalb haben wir den Wettbewerb auch in der Bezirksvertretung unterstützt.“ SPD-Fraktionsvorsitzender Hermann Geusendam-Wode begrüßt ausdrücklich die Berichtsvorlage der Verwaltung, die der Bezirksvertretung Hiltrup in der Sitzung am 15.4.2010 vorgelegt wird.
Die Rückseite des Hiltruper Museums: Zaun weg und neue Aktivitäten?
„Wir müssen sehen, dass wir auch diesen Bereich unseres sonst so lebhaften Stadtteils mit Leben füllen. Wenn die Bürger die eher abgelegene Fläche zwischen Museum und Bezirksverwaltung nicht annehmen, wird jede Umgestaltung schnell zur Fehlinvestition“, zeigt Geusendam-Wode das Dilemma auf, „und die Nutzung hängt nun einmal davon ab, was hier angeboten wird.“ Zu den bisherigen Angeboten gehört zum Beispiel das Open-Air-Kino, es hat inzwischen einen festen Platz im Hiltruper Kulturleben und würde durch ein Rondell mit Sitzbänken – einer der Vorschläge aus dem Wettbewerb – sicher behindert. Anker für zusätzliche Angebote kann nur das Hiltruper Museum sein. Der Museumsverein hat schon in der Vergangenheit große Offenheit gegenüber Veranstaltungen gezeigt, dies kann die Basis für eine Weiterentwicklung sein. Zeigen sich hier Perspektiven für eine Ausweitung der Nutzung im und rund um das Museum, dann liegt als Erstes eine entsprechende Ausweitung der Flächennutzung in den Grünanlagen nahe.
„Wenn sich hier ein konkreter Bedarf ergibt, müssen wir die Trennung zwischen Grünanlage und Museum beseitigen, dann muss der ‚Löwenzaun‘ weg“, sieht Geusendam-Wode den Handlungsbedarf, „aber dafür muss erst ein Szenario möglicher zusätzlicher Aktivitäten auf den Tisch.“
Eins wird die SPD jedenfalls nicht mittragen: den Beaugency-Platz zum Parkplatz umzuwandeln, wie es die Verwaltung in ihrer Vorlage anspricht. „Das wäre ein Schildbürgerstreich erster Klasse. Hier ist erst vor wenigen Jahren Steuerzahlers Geld investiert worden. Man muss den Platz nicht anfassen, schon gar nicht für Parkplätze, die Anwohner der Patronatsstraße dürfen nicht die Lasten tragen für die Geschäfte an der Marktallee.“
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