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4.5.2011: Arndt-Brauer gegen Exxon Mobil - Gasbohrungen im Münsterland / 4.05.11

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Ingrid Arndt-Brauer traf sich in den Osterferien in ihrem Betreuungswahlkreis mit Vertretern der Bürgerinitiative gegen die Förderung von unkonventionellem Erdgas in Borken-Wirthe. Weitere interessierte Teilnehmer des Informationsgespräches waren die SPD-Vorsitzende der Kreistagsfraktion Ursula Schulte sowie der Borkener SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Bunse.

Arndt-Brauer teilt die Bedenken der Bürgerinitiative gegen das sogenannte “Fracking” (Gasbohrungen mit großem Druck und u.U. mit Chemikalien) mit den unbekannten Wirkungen auf das hiesige Grundwasser. Als sehr unerfreulich empfindet sie die Tatsache, dass vom Fracking betroffene Kommunen nicht in das Gasnutzungs-Verfahren eingebunden werden. Nach Recherchen in Berlin hält es Arndt-Brauer allerdings für unrealistisch kurzfristig auf eine Reform des Bergrechts zu hoffen. Für die Bürgerinitiative wäre eine Umweltverträglichkeitsprüfung mit Beteiligung aller Betroffenen wünschenswert. Hierzu existieren bei der schwarz-gelben Bundesregierung aktuell jedoch keine entsprechenden Bemühungen. Inwieweit eine in Aussicht gestellte und begrüßenswerte Bundesratsinitiative der NRW-Landesregierung Erfolg hat ist bei den fehlenden politischen Mehrheiten fraglich.

Grundsätzlich bevorzugt Arndt-Brauer heimische Energien gegenüber Importen. Die energiepolitische Abhängigkeit von sog. “Schurkenstaaten” ist keine attraktive Zukunftsvorstellung. Da momentan jedoch hierzulande kein Energienotstand besteht, sollten die unkonventionellen Erdgasvorkommen in der heimischen Erde für die nachfolgenden Generationen erhalten werden. “Ich bin optimistisch, dass unsere Kinder in der Zukunft Verfahren entwickeln werden, die eine gefahrlose Förderung ermöglichen” ist sich Arndt-Brauer auch als Fraktionssprecherin für Nachhaltigkeit sicher.

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