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Münster packt’s nicht / 5.01.10

Winterdienst in Münster: eine Katastrophe

Am ersten Sonntag des Jahres 2010 konnte man es überdeutlich sehen: die vom Landesbetrieb Straßen NRW betreuten Straßen sind gut befahrbar, im Stadtgebiet Münster ist’s gefährlich.

Zum Spaziergang an den Steiner See: von der Haustür bis zum Kanal eine einzige Rutschpartie, die Westfalenstraße – und nicht irgendeine Wohnstraße! – überhaupt nicht geräumt; an der Kanalbrücke abrupter Wechsel, schwarze Straße und sichere Fahrt. Wer da von Süden (und aus anderen Richtungen, am Osttor war’s nicht besser) nach Hiltrup hereinfährt, muss höllisch aufpassen, wenn er die sichere Region verlässt und ohne Vorwarnung aufs Eis kommt!

Die Kommentare der Bürger können ätzender nicht sein: „Seit Jahren ist der Winterdienst der Stadt Münster eine Katastrophe.“ Und die Stadtverwaltung muss 2010 einräumen, dass sie schlicht kein Salz mehr hat.

Dabei ginge es anders. Kooperation ist das Stichwort: warum müssen die Leute von Straßen NRW den Schneepflug hochklappen und den Streuer abstellen, wenn sie Lewes Reich betreten? Warum kauft man nicht gemeinsam Salz ein? Straßen NRW hat in der Vergangenheit landesweit bei den Kommunen intensiv um Zusammenarbeit geworben, hat angeboten zum Beispiel gemeinsam Salz zu kaufen. Alles eine Frage der Marktmacht: wer über 100.000 Tonnen Salz ordert, wird einfach billiger und besser bedient, davon können auch kommunale Kooperationspartner mit ihren vergleichsweise geringen Mengen profitieren. In der Vergangenheit waren viele Kommunen, seien wir ehrlich, zu stolz oder zu misstrauisch, sich mit dem großen Bruder Straßen NRW einzulassen – im Interesse der Bürger ist das nicht.

Unter die Wäsche Nähstube in der "Alten Post - Berg Fidel" lädt ein