Sie haben die Wahl - Bildung muß mehr wert sein! / 21.09.09
OECD-Studie zeigt: Deutschland braucht jetzt einen neuen Bildungsaufbruch!
Der internationale Vergleich anlässlich der am 8.9. vorgestellten OECD-Studie “Bildung auf einen Blick 2009” zeigt einmal mehr: Die meisten anderen vergleichbaren westlichen Industrieländer geben deutlich mehr Geld für Bildung aus. Das deutsche Bildungssystem ist sozial ungerecht und erheblich unterfinanziert. Beides muss sich dringend ändern. Wir brauchen einen neuen Bildungsaufbruch! Wir müssen die Bildungsausgaben massiv steigern und das zusätzliche Geld intelligent investieren – in mehr Chancengleichheit und bessere Bildung für alle.
Die Ergebnisse der OECD-Studie bestätigen auch: Wir haben in den vergangenen zehn Jahren viel für die Bildung in Deutschland erreicht – beim Kita-Ausbau, bei den Ganztagsschulen, beim Ausbau der Studienplätze, auf dem Ausbildungsmarkt, beim BAFöG. Seit die SPD im Bund Regierungsverantwortung trägt, haben wir mit vielen Initiativen und Maßnahmen erfolgreich dazu beigetragen, das Bildungswesen in Deutschland auf den richtigen Weg zu bringen. Die Studienanfängerquote ist in dieser Zeit gestiegen, die duale Berufsbildung bleibt aber eine zentrale Stärke unseres Bildungssystems. Die OECD-Studie ist aber auch eine Ermahnung an alle Verantwortlichen, sich auf den erzielten Fortschritten nicht auszuruhen, denn ein großes Stück Weg liegt noch vor uns. Um weiter voran zu kommen, sind zwei Dinge nötig: Mehr Geld und eine klare Orientierung!
Beides gibt es nur mit der SPD.
Erstens: Mehr Geld in Bildung zu investieren. Das heißt für uns, die Vereinbarung des nationalen Bildungsgipfels entschlossen umzusetzen, bis 20 15 mindestens sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Bildung und drei Prozent für Forschung auszugeben. Starke Schultern müssen dabei mehr tragen als schwache. Deshalb werden wir einen Bildungssoli als Aufschlag auf den Spitzensteuersatz einführen. Damit stehen jährlich gut zwei Milliarden Euro mehr für die Bildung zur Verfügung.
Union und FDP stehen für einen anderen Weg: Sie wollen die Finanzierungslasten immer mehr auf die Familien abwälzen – durch steigende Kitabeiträge, teuren Nachhilfeunterricht infolge des festhaltens am überkommenen dreigliedrigen Schulsystem und schließlich auch noch Studiengebühren.
Für die SPD steht fest: Bildung muss kostenfrei sein, von der Kita bis zum Hochschulabschluss.
Zweitens: Zusätzliches Geld muss gezielt in Maßnahmen investiert werden, die mehr Chancengleichheit und ein insgesamt höheres Bildungsniveau versprechen. Wer wie die Union nur auf Bestenauslese setzt und für die gravierenden sozialen Ungleichheiten im Bildungssystem blind bleibt, verschärft die sozialen Schief¬lagen nicht nur in der Bildung, sondern in unserer Gesellschaft insgesamt. Das ist weder sozial gerecht noch ökonomisch vernünftig. Auch eine Steigerung der Hochschulabsolventenquote und der Weiterbildungsbeteiligung kann nur durch mehr Chancengleichheit auch in früheren Bildungsphasen nachhaltig gelingen.
Quelle: www.spdfraktion.de