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Konjunkturpaket auch für Hiltrup? / 16.01.09

Pakete haben ja bekanntlich immer ihren Reiz, öffnen und auspacken ist spannend. So bleibt auch abzuwarten, was denn vom gemeinsamen Konjunkturpaket der großen Koalition in Berlin am Ende wirklich in Hiltrup ankommt.

Gemeinsamer Wunsch von SPD und CDU in Berlin ist es ja, dass bevorzugt Investitionen in den Bildungsbereich und die öffentliche Infrastruktur stattfinden, in Maßnahmen die kurzfristig zu realisieren sind. Und da muss man wahrlich nicht lange nachdenken, denn der bestehende Investitionsstau in Hiltrup ist erheblich:

In fast allen Schulen unseres Stadtbezirks fehlt es an moderner Medienausstattung, Beamer, Laptop Pc´s (die Lehrer/innen auch mit in die Klassen nehmen können), aktuelle Computerprogramme, zum Teil sogar DVD Player und ähnlich einfache Geräte stehen schon lange auf den Wunschlisten.
An und in den Schulgebäuden fehlen neue Anstriche, Sonnenschutzanlagen, Wärmedämmung, umweltschonende Heizungsanlagen und Regeltechnik, Fenster- und Dachsanierungen sowie fast überall zeitgemäße Sanitäranlagen. Ein ganzes Schulgebäude fehlt uns noch als Erweiterung der Ludgerusschule, damit die Containerklassen nicht noch weitere zwei Jahrzehnte erleben.

Aber nicht nur die Schulen benötigen Investitionen. Frei- und Hallenbad hat die Stadt gerade saniert, aber die Stadthalle musste warten. Hier wird seit Jahren über eine neue Belüftungsanlage nachgedacht, auch über neue Bühnentechnik und die Bestuhlung.

Die Betonwüste am Schulzentrum will die CDU gerade mit ein paar bunten Kreisen auf dem Pflaster aufpeppen, da ließe sich noch viel Sinnvolles tun, wenn man das Geld hätte.

Eine Nummer kleiner wäre die Sanierung der Friedhofshalle in Amelsbüren, da wartet die Gemeinde noch auf eine Antwort.

Es ließen sich weitere sinnvolle Beispiele finden. Es ist an der Zeit diese zu diskutieren und in die bald anstehenden Entscheidungen der Gremien einzubringen. Es bleibt zu hoffen, das Schwarz/Gelb in Münster hier einen offeneren Dialog mit allen Ratsparteien sucht als bisher. Es geht nicht um die schnellsten Ideen, sondern um die nachhaltigsten.

Es wird auch nicht nur auf die Verteilung der möglichen zusätzlichen Investitionen auf die Stadteile ankommen, sondern die SPD wird besonders darauf achten, das Frau Bickeböller die zusätzlichen Finanzmittel nicht zweckentfremdet. Die Versuchung für die Kämmerin ist groß, längst geplante Investitionen nun als Konjunkturmaßnahmen zu verkaufen, um die Zuschüsse zur Entlastung des städtischen Haushalts zu nutzen. Wir wollen, dass das Geld auch wirklich Konjunkturwirksam eingesetzt wird, zusätzlich! Nur dann sind diese (ja eines Tages von uns Steuerzahlern auch wieder zu tilgenden) Ausgaben sinnvoll. HGW

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