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CDU: Misere ohne Ende / 12.12.06

Nein, das hätten wir doch nicht gedacht! Axel Schulz liefert ja geradezu eine Glanznummer, wenn man den gegenwärtigen Auftritt der Rathaus-CDU damit vergleicht.

War der letzte Kommunalwahlkampf nicht schon peinlich genug? Erst vollmundig ein Ludgeri-Parkhaus versprechen (und die geplanten Plätze schon fest im städtischen Parkraumkonzept – wenn es denn eins gibt – verplanen) und Tage vor der Wahl wie vom Blitz getroffen umfallen, das ließ schon hingucken.

Dann über lange Jahre ein Riesendefizit aufhäufen und plötzlich mit allerlei Experten das gesamte Angebot einer bürgerfreundlichen Stadt in Frage stellen: war man denn vorher blind? Hat man nicht den Mut, selber unbequeme Entscheidungen zu treffen?

Bäderkonzept heißt der Teil 1 dieses Jammertheaters. Es beginnt damit, dass die CDU eine halbe Million Euro für die Reparatur des Hallenbades Amelsbüren ausgibt, das sie kurz darauf in private Hände geben will.

Dies Geld sollen dann – Teil 2 des Jammertheaters – ausgerechnet die Eltern mit den kleinsten Einkommen aufbringen, die sicher nicht in Amelsbüren baden, aber dafür alle Schulbücher selbst finanzieren sollen.

Weil das nun wirklich niemand mehr begreifen kann, folgt Teil 3 des Jammertheaters: Dr. Tillmann hat zwar die Hand gehoben für die Kürzung, findet aber plötzlich Geld bei einer Stiftung. Gesicht gewahrt?

Wenn das so einfach geht mit dem Geld-Finden, muss die CDU Teil 4 des Jammertheaters aufführen. Das Bäderkonzept muss wieder herhalten, plötzlich ist es doch nicht so dringend mit dem Sparen – Schulden haben schließlich alle.

Für Teil 5 des Jammertheaters waren schließlich einige Leute ganz kreativ. Kann man sich nicht mal wieder genüsslich gegenseitig vors Bein treten? Nichts einfacher als das, wir zweifeln mal eben die Wahl unseres Nachrücker-Ratsherren an. Was, das ging schief? Na dann haben wir eben nichts gesagt und behaupten das Gegenteil.

Kaum lässt dieser Schmerz nach, kommt Teil 6 des Jammertheaters. Das Stück heißt Schulkonzept: kaum ist die heiße Kartoffel auf der Bühne, lässt man sie fallen – den OB und die Dezernentin gleich mit. „Der Wettbewerb soll’s richten“ – da kann selbst die FDP nicht mehr lachen.

Teil 7 heißt wieder Bäderkonzept: und noch’n Gutachten.

Und Teil 8? Ach, die Fortsetzung wird uns wohl bis zur nächsten Wahl nicht erspart bleiben ….
(Henning Klare)

Einladung: 12.12.2006 in der Alten Post Berg Fidel: Resolution der WGM-Mieter