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Den Kindern der Langestraße / 17.09.08

Der Zaun muss weg: Daniel und Marius haben auf Plakate gemalt, was die Kinder der Langestraße wollen

Der Zaun muss weg: Daniel und Marius haben auf Plakate gemalt, was die Kinder der Langestraße wollen

Es ist Sonnabend, ein trockener Spätsommertag mit so viel Sonnenschein, dass die Kinder der Langestraße sich gut auf dem schönen Spielplatz austoben könnten.

Ratsherr Ralf Hubert und Sohn Jan stehen vor dem Gitterzaun: hier endet der Weg auf dem Spielplatz

Ratsherr Ralf Hubert und Sohn Jan stehen vor dem Gitterzaun: hier endet der Weg auf dem Spielplatz

Aber zwischen dem Spielplatz und den Kindern der Langestraße steht ein fast unüberwindbares Hindernis: ein massiver Metall-Gitterzaun, zwei Meter hoch und so stabil, als ob hier ein Außengehege des Zoos wäre.

Marius hat es auf seinem Plakat kurz zusammengefasst: ein Gitterzaun und ein Wort „Weg“

Marius hat es auf seinem Plakat kurz zusammengefasst: ein Gitterzaun und ein Wort „Weg“

Die Kinder haben sich an den stellvertretenden Bezirksbürgermeister Dieter Langer gewandt, ob er ihnen helfen kann: wenn sie auf den Spielplatz wollen, müssen sie die Langestraße bis zur Meesenstiege und dann auf der anderen Seite vom Zaun wieder zurückfahren. Oder sie bekommen Ärger, wenn sie sich durch den Dreck unter dem Zaun her quetschen, und der Weg über den Zaun ist gefährlich – warum steht er überhaupt da?

Dieter Langer mit „seinen“ Kindern (r. Hermann Geusendam-Wode)

Dieter Langer mit „seinen“ Kindern (r. SPD-BV-Fraktionsvorsitzender Hermann Geusendam-Wode)

Für die Kinder ist es schwer einzusehen, dass ihnen hier eine Gemeinschaft von Wohnungseigentümern das Leben schwer macht. Sie wollen den Zaun weg haben und einfach nur spielen, wie die Kinder von der Bainingstraße.

“Der Zaun muss weg!“

“Der Zaun muss weg!“

Dieter Langer kennt den Hintergrund: die Wohnblocks sind vor Jahren in Eigentumswohnungen umgewandelt worden, und die Eigentümergemeinschaft wollte hier keine Kinder laufen haben. Damit wurde der Weg, den die Stadtverwaltung auf dem Spielplatz schon bis zur Grundstücksgrenze angelegt hat, zur Sackgasse. Kein Durchgang.

Ein fester Zaun trennt die Wohnblocks (oben im Bild) von dem südlich anschließenden Spielplatz

Dieter Langer hat großes Verständnis für „seine“ Kinder: „Wo sollen sie denn hin? Und einen Steinwurf weiter sehen sie den schönen Spielplatz liegen!“ Und er hat die Hoffnung auf eine Lösung noch nicht aufgegeben: „Wir in Hiltrup sind doch kinderfreundlich, das gute Zusammenleben der Generationen zeichnet unseren schönen Stadtteil aus. Vielleicht kann die Eigentümergemeinschaft ja noch einmal über die Sache nachdenken und den Zaun öffnen. Das Gesetz über das Wohnungseigentum ist inzwischen geändert, es muss nicht mehr einstimmig entschieden werden. Da wäre doch sicher eine Mehrheit für die Kinder möglich!“

Zum Spielen bleibt den Kindern bislang nur die Straße

Zum Spielen bleibt den Kindern bislang nur die Straße

  1. Das ist echtes Spielplatzthema! Findet sich jemand der dort Unterschriften sammelt? Ich würde mich gern eintragen.
    Hermann Geusendam-Wode    17.09.08    #

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