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Vesper aufs Altenteil! / 6.08.08

„In jedem Land der Welt, auch in der Bundesrepublik Deutschland, werden Internetseiten gesperrt“.

Michael Vesper ist Generalsekretär des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Und als er diese Erklärung am 3. August im Fernsehen abgab, fügte er hinzu: „Bei uns sind es rechtsradikale Seiten, die gesperrt werden – und es ist natürlich auch in China so, dass einzelne Seiten gesperrt werden.“

Der Unterschied:

In Deutschland ist Meinungs- und Informationsfreiheit Grundlage unserer Verfassung. In China wird zensiert, was politisch nicht gefällt: Amnesty International, chinesische Internetseiten des BBC zum Beispiel, und selbst während der olympischen Spiele können die Journalisten in Peking nicht frei arbeiten.

Der internationale Sport hat sich mit den olympischen Spielen in Peking ein Riesenproblem eingehandelt. Das IOC macht Kasse mit diesen Spielen, zu Lasten der Menschenrechte und der Glaubwürdigkeit des Westens.

Der deutsche Sport ist jetzt in Gefahr, auf die Seite der Unterdrücker und Despoten zu geraten. Der Deutsche Olympische Sportbund muss ganz schnell klarstellen, dass er sich von der chinesischen Internetzensur und Beschränkung von Meinungs- und Informationsfreiheit distanziert. Ob er das mit einem Michael Vesper an der Spitze glaubwürdig tun kann, sollte er sorgfältig überlegen.

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