Mit der Musikhalle auf dem Hiltruper Markt / 18.04.08
Siegfried Grauding und Henning Klare (v.l.) werben auf dem Hiltruper Markt für das Haus der Wissenschaft und Kultur
Kalt ist es auf dem Markt, und die Hiltruper lassen sich an diesem Morgen Zeit. Schon früh steht die Hiltruper SPD mit ihrem roten Lastenfahrrad, Sonnenschirm und viel bedrucktem Papier am Zugang zum Markt und verteilt Karten mit Argumenten: Argumente für die Fortführung des Projektes „Haus der Wissenschaft und Kultur“, kurz gesagt Musikhalle.
Die Reaktionen der Marktbesucher können unterschiedlicher gar nicht sein, reichen von unverschämter Anmache bis zu spontaner Unterstützung. Viele haben schon schriftlich abgestimmt, viele sind mit Werbematerial pro und contra schon reichlich eingedeckt.
Viele äußern auch geradeheraus Ärger: Der Zorn über die unsinnigen Kürzungen der CDU-FDP-Rathauskoalition im sozialen und kulturellen Bereich überdeckt häufig jede vernünftige Abwägung von Argumenten. CDU und FDP haben den Boden bereitet, auf dem die populistischen Floskeln des „Die sollen doch erstmal …“ gedeihen. Kommt man dann näher ins Gespräch, wird oft eine große Aufgeschlossenheit gegenüber dem Hallen-Projekt geäußert, und man hört viel Nachdenkliches: da wird von den BürgerInnen selbst dieser Konflikt angesprochen zwischen Emotion (wegen der Kürzungen) und nüchternem Nachdenken über die Zukunft der Stadt Münster.
Anrührend die alte Frau mit Rollator: sie werde die Einweihung sicher nicht mehr erleben, aber sie sei unbedingt für die Halle, sie habe ihr Leben lang in Chören gesungen. So einfach kann die Entscheidung für die Halle sein.
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