Stadthalle Hiltrup: Trauerspiel, nächster Akt / 28.02.08
Es hat ja wirklich nicht viel Phantasie erfordert, sich die Fortsetzung in der unseligen Geschichte von Rödl und der Hiltruper Stadthalle vorzustellen, und genau so ist es jetzt gekommen:
Die Verwaltung hat eine nichtöffentliche Vorlage zusammengezimmert und darin Einsparungen von 60.000 Euro vorgeschlagen. Unter dieser Bedingung soll die Stadthalle Hiltrup das bleiben, was sie ist: eine öffentliche Einrichtung, preiswert und ortsnah, ein Angebot an die hiesigen Vereine und die Kulturszene. Dekoriert hat sie dies Angebot mit unverdaulichen Zutaten. Da heißt es in dem Papier, in den überparteilichen Arbeitsgruppensitzungen sei das so beschlossen worden – tatsächlich kann sich keiner der Beteiligten erinnern, eine Einsparung von 60.000 Euro als realistische Möglichkeit diskutiert und abgenickt zu haben.
So wird es mit der Stadthalle also genauso gehen wie mit anderen Haushaltsansätzen der Rathauskoalition: von vornherein nicht realistisch, schlicht unseriös. Die Hiltruper CDU und FDP haben die Posse am 28.2.2008 in der Bezirksvertretung brav abgenickt, gegen die Stimmen der SPD und der Grünen. 2009 wird man sein Bedauern ausdrücken, dass es leider leider wieder nicht geklappt hat mit den eigenen Beschlüssen. Und dann wird man das Buch zuklappen. Denn auf die Hiltruper Stadthalle in öffentlicher Trägerschaft kann keiner verzichten.
Nur eins könnte sich ändern: wenn die Wähler dies Possenspiel nüchtern betrachten, können sie den Possenspielern ihre Stimme nicht mehr geben: der FDP, die den Partner am Nasenring des „Privat vor Staat“ durch die Manege führt, und der CDU, die sich am Ring führen lässt.
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