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Misstrauen buchstabiert sich so: R-e-m-o-n-d-i-s / 8.01.08

Geben Sie’s zu: auch Sie wickeln Ihr Frühstücksbrot in einem gelben Sack ein. Und die schmutzige Wäsche. Die Kartoffeln im Keller sehen in der gelben Folie auch viel besser aus. Beim Camping legen Sie auch immer ein paar gelbe Säcke unter’s Zelt? Und 3 Rollen für alle Fälle ins Auto, falls dem Hund schlecht wird?

Genau, Sie sind durchschaut! Aber jetzt ist Schluss damit! Endlich Ordnung!

Remondis ist der Name, der für das erforderliche Misstrauen gegenüber dem Bürger steht. Seit 1.1.2008 wird Remondis über Umwege von uns dafür bezahlt, dass es unsere ausgelöffelten Joghurtbecher an der Gartenpforte abholt. Und Remondis hat sich gleich gut eingeführt: 2 Rollen gelbe Säcke habe ich für das ganze Jahr 2008 bekommen, und eine einzige Abholkarte. Darauf steht, dass ich in der Vergangenheit die Säcke zweckentfremdet habe und deshalb jetzt kurzgehalten werden muss. Neue Säcke bekomme ich nur gegen schriftliche Quittung. Und wenn die nicht reichen, muss ich eine Hotline anrufen. Hotline kennen wir schmerzlich von anderen „Dienstleistern“: 30 Minuten Telefonwarteschleife, damit wir ja nicht wieder anrufen? – so macht man das doch, wenn Kunden etwas möchten und den Profit des Unternehmens um den Promille eines Cent schmälern könnten.

Ein toller Einstand des Privaten. Wie hieß doch der freundliche Dienstleister, mit dem es bis Ende 2007 keine Probleme gab? Abfallwirtschaftsbetriebe der Stadt Münster? Den sollte sich das Duale System Deutschland merken. Und nicht nur einfach kassieren, still und leise im Produktpreis versteckt.

Und noch eins, der Vollständigkeit halber: als ich am Sonntag die Sonne am Aasee genießen wollte, leuchtete sie besonders auf den gelben Säcken – die hatte Remondis nämlich am Samstag liegen gelassen, an Weseler Straße und Scharnhorststraße. Ob sie deshalb nur so wenige Säcke rausrücken? Damit man erst gar keine an die Straße stellen kann?

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