Hiltrups Zentrum bedarfsgerecht weiter entwickeln / 28.06.15
Aus Sicht der Hiltruper SPD stellen die aktuell auf den Weg gebrachten Planungen für das Bahnhofsquartier eine attraktive Ergänzung zur bisherigen Marktallee da. Der dort entstehende Supermarkt entspricht in seiner Größe heutigen Kundenwünschen und sichert so langfristig die Lebensmittelversorgung des Ortskerns. Das ist uns wichtig. Wir wollen Handel, Gastronomie und Wohnen rund um den Bahnhof, so wie das hier jahrzehntelang üblich war, bis der Bau der Hochbrücke vor dreißig Jahren dieses Quartier habgehängt hat.
Stillstand ist Rückschritt – diese simple Wirtschaftsweisheit gilt wohl auch für Einkaufsstraßen. In Hiltrup haben wir seit Jahrzehnten einen beständigen Wandel, der unseren Ortskern zwar verändert, aber auch lebendig erhalten hat.
Als ab 1992 Verkehrsversuche mit Teilsperrungen auf der Marktallee begannen, waren noch fast alle Hiltruper Lebensmittelmärkte dort ansässig: Der HL-Markt (heute DM Drogerie), Aldi, Edeka Wiewel und wenig später auch die neuen Märkte von Rewe und Lidl. Im Verlauf der 90er Jahre wuchs Hiltrup West stark und die Stadt hatte dort ein neues Einkaufszentrum eingeplant. Für das vorgesehene Grundstück fand sich mehrere Jahre lang kein Käufer. Aus heutiger Sicht fast unvorstellbar! Wenig später änderten sich die Einzelhandelskonzepte, zusätzliche Verkaufsflächen wurden notwendig um im Wettbewerb bestehen zu können. Die weitere Entwicklung ist bekannt. Zuletzt verließen Markant und Lidl die Marktallee, aus wirtschaftlichen Gründen. Heute ist Edeka Wiewel der letzte verbliebene Supermarkt an der Marktallee, in geradezu historischen Räumen in denen noch in den 70 Jahren das Gloria Kino betrieben wurde. Wie alt dieser Markt im Vergleich zu aktuellen Märkten aussieht, macht der einfache Abgleich zum Wiewel Markt in Wolbeck deutlich. Knappe Flächen brachten in den letzten Jahren auch Supermärkte in Hiltrup Ost in die Diskussion, Penny und Netto. Der neue Supermarktstandort am Bahnhof bedroht also keinen vorhanden Einzelhandel, sondern gibt ihm eine Zukunft. Genauso sahen es die an der Planung beteiligte Gutachter und der Hiltruper Wirtschaftsverbund.
Damit stellt die geplante Bebauung am Bahnhof nach Einschätzung der SPD einen nächsten Wachstumsschritt in der Hiltruper Ortskernentwicklung da. Diese Entwicklung wird die Marktallee verändern oder anders formuliert, diese Entwicklung schafft neue Herausforderungen für die Markthalle. Nach dem Umbau im Jahr 2000 passierte dort lange Zeit wenig, erst in den vergangen Jahren verschwanden langjährige Baulücken, „Klein Bottrop“, das Suhrheinrich Areal, das Haus neben Burgholz, die Freifläche neben Hölscher und aktuell die neben Bröcker.
Die WLAN Initiative zeigt nach Einschätzung der SPD in die richtige Richtung, bringt die Marktallee überregional ins Gespräch und gibt ihr ein moderneres Image. Die SPD kann sich als Ergänzung noch einen gemeinsamen Internet Auftritt, eine virtuelle Marktallee vorstellen, mit der alle dortigen Anbieter verlinkt sein könnten. Und ein neuer Werbe Slogan wäre nicht schlecht, der „li(e)ebenswerte Stadtteil“ klingt in den Ohren junger Leute schon lange etwas verstaubt…
Hermann Geusendam-Wode
SPD will Stärkung der Stadtteilzentren auch für Hiltrup Ein Weckruf: Warum wirbt die Marktallee für Amazon?