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CDU möchte Flüchtlinge nach Greven und Emsdetten „abschieben“ / 19.11.14

Nachdem bereits am Montag der CDU-Ratsherr Baumann auf der interfraktionellen Informationsveranstaltung zur geplanten Flüchtlingsunterkunft auf der Bahlmannwiese sich kritisch gegenüber den Plänen für die Unterkunft geäußert hatte, schert jetzt die gesamte Fraktion der CDU in der Bezirksvertretung (BV) Mitte aus und lässt die übrigen Parteien verärgert zurück. „Wir haben in Schöppingen ein gemeinsames Konzept darüber erarbeitet, wie wir die Flüchtlingsunterbringung in Münster gestalten wollen“, erklärt Marita Otte, Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion in der BV-Mitte, „dieser Konsens wurde unter breiter Beteiligung von Parteien, Kirchen und Sozialverbänden im September diesen Jahres verhandelt. Dass die CDU keine zwei Monate später nun davon abweicht, lässt uns an der Zuverlässigkeit und der Aufrichtigkeit der CDU in Münster stark zweifeln“, so Otte.

Der Vorschlag eines langjährigen CDU-Bezirksvertreters, man könne die Flüchtlinge ja nach Greven oder Emsdetten verlegen, weil es dort genügend Platz gebe, wurde von den Mitgliedern der SPD-Fraktion mit Empörung aufgenommen. „Die CDU versucht hier auf dem Rücken von Menschen, die auf der Flucht sind, die oftmals Krieg erlebt und alles verloren haben, ihr Fähnchen nach dem Wind zu richten“, zeigt sich Thomas Schmidt, Bezirksvertreter der SPD, erzürnt, „wir haben aufgrund der globalen Krisen- und Kriegsgebiete zur Zeit viele Flüchtlinge aufzunehmen. Die Unterbringung von Flüchtlingen ist nicht nur eine im Gesetz festgeschriebene kommunale Pflichtaufgabe, sondern sollte auch ein Beispiel für gelebte Menschlichkeit sein. In einer solchen Situation müssen alle Münsteranerinnen und Münsteraner ihr Möglichstes tun, um eine menschenwürdige Unterbringung zu ermöglichen. Dazu gehört auch, dass neue Flüchtlingsunterkünfte geschaffen werden. Mit der Einstellung, ‚Flüchtlinge müssen zwar aufgenommen werden, aber bitte nicht vor meiner Haustür‘, zeigt sich nur wie unehrlich die CDU die Flüchtlingsdiskussion bisher geführt hat.“

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