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Peinlicher Stadtdirektor / 7.11.14

Peinlich war der Mann schon länger. Good-will-Gespräch mit dem Leiter einer anderen, deutlich größeren Behörde: Stadtdirektor Schultheiß steht plötzlich einfach auf und geht. Peinlich berührte Mitarbeiter bleiben zurück, sie erklären dem verdutzten Gastgeber, dass Schultheiß das häufiger so macht.

Mehr als peinlich, einfach untragbar Schultheiß’ Verhalten in der Winkhaus-Affäre. Der Rat beschließt, dringend benötigte Sozialwohnungen bauen zu lassen, und Schultheiß konterkariert das. Schultheiß verkauft das Grundstück und überlässt es dem Investor, ob er Sozialwohnungen baut oder nicht. In Ausführung des Ratsbeschlusses hätte er den Investor im Kaufvertrag verpflichten müssen, öffentlich geförderte = mietpreisgebundene Wohnungen zu schaffen. Stattdessen keinerlei Bindung für den Investor. Ratsbeschluss klar unterlaufen. Und die CDU versucht noch “ihren Mann” zu decken, faselt von Wortklauberei. Dabei war ganz klar: “Der Mangel an preisgünstigem Wohnraum in Münster ist allgemein bekannt. Um so dringender ist es, dass neuer preisgünstiger Wohnraum entsteht. An diesem integrierten Standort bietet es sich daher an, einen vernünftigen Mix von gefördertem und frei finanziertem Wohnraum anzubieten” – das war in dieser Sache der Antrag der SPD, dem sich Planungsausschuss und Rat anschlossen.

Ein unwürdiges Spektakel. Als zweiter Mann an der Spitze der Verwaltung ist Schultheiß untragbar geworden.

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