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Seltsame Diskussion um die Prinzbrücke / 30.08.14

Der Planungsausschuss ist in seiner letzten Sitzung zum Tagesordnungspunkt „Prinzbrücke Hiltrup“ der Empfehlung der Verwaltung gefolgt und hat sich gegen die bisher vorliegenden Pläne der Wasser- und Schifffahrtsdirektion gewandt. Diese wurden in den vergangenen Wochen intensiv und kontrovers diskutiert. Die nun getroffene Entscheidung sieht eine erneute Prüfung des Denkmalschutzes der vorhandenen Brücke sowie aller anderen Planungsvarianten vor. Auf Wunsch der Grünen soll dabei auch auf die ökologischen Folgen geachtet werden.

Dienstherr der Stadtverwaltung ist der Oberbürgermeister. Die CDU in Hiltrup, angeführt vom Bezirksbürgermeister Joachim Schmidt, ist jedoch anderer Meinung als ihr Oberbürgermeister Markus Lewe und dessen Experten in der Verwaltung. Sie verlangt eine alternativlose Vorfestlegung auf das sogenannte „Brücken-Ohr“ unabhängig von möglichen neuen Erkenntnissen und sich daraus ergebenden vernünftigen Planungsalternativen. Das das nicht gutgehen konnte, war abzusehen.

So stützte nun also eine Rot-Rot-Grüne Mehrheit im Planungsausschuss die Vorlage aus Lewes Verwaltung und die CDU in Hiltrup scheint (so entnehmen wir den Pressestimmen) überrascht, das ihre Position nicht verstanden wurde. Wer versteht denn hier wen nicht mehr? Die CDU ihren Oberbürgermeister oder der eventuell seine eigene Verwaltung nicht?

Uns hat jedenfalls diese Entwicklung nicht überrascht, vielmehr war sie absehbar. Auch wenn unsere Ratsfrau Julia Suuck nach der Geburt ihrer Tochter derzeit nicht an den Ratssitzungen teilnehmen kann, sind Hiltrups Sozialdemokraten vielfach mit der eigenen Ratsfraktion vernetzt. Alle wichtigen Akteure kennen sich seit Jahren und besprechen sich vor wichtigen Abstimmungen in den Fachgremien des Rates. Dass es dabei in Hiltrup und auch in Münster eine gewachsene Zusammenarbeit mit den Grünen gibt, ist bekannt.

Hermann Geusendam-Wode

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