ADAC in Not / 20.07.14
Peinliche PR für ehemalige Mitglieder
Der ADAC kommt nicht zur Ruhe, neue Konzepte zur Bewältigung der alten Skandale kommen nicht voran, und Austritte tun weh. Da kann man ja schon mal drüber nachdenken, ob man die ausgetretenen, ehemaligen Mitglieder nicht ködern und zur Rückkehr locken kann! So flattert den Abtrünnigen jetzt Post ins Haus: “Die ADAC-Treue-Mitgliedschaft: Clubleistungen zum Vorzugspreis” steht fett gedruckt über dem Brief, mit dem ein gewisser Herr Strohm von der ADAC Mitgliederbetreuung seinen Schmerz über den Austritt erklärt. Und dann kommt es dicke. Das Angebot der “Treue-Mitgliedschaft” richtet sich an “ausgewählte ADAC Mitglieder ab 60 Jahren”, also an alle ältere Ex-Mitglieder; denen wird dann im selben Satz “geringe jährliche Fahrleistung” unterstellt, und 29 Euro soll die Mitgliedschaft dann nur noch kosten, 50 Euro weniger als vorher. Einen 10-Euro-Gutschein soll’s noch dazu geben.
Da reibt sich das Ex-Mitglied die Augen: so billig geht ADAC? Ganz plötzlich? Ja schämen die sich denn gar nicht, dass sie uns vorher so viel Geld – offensichtlich zu viel – abgenommen haben? Und dann der Hammer: woher meint der ADAC zu wissen, dass man ab 60 Jahren eine “geringe jährliche Fahrleistung” hat? Meinen die etwa, ab 60 schiebt man nur noch den Rollator? Noch nie von den mobilen Alten gehört (wenn man ab 60 überhaupt alt ist)?
Also: Papierkorb. Und ein Sonderpreis an den ADAC (muss ja nicht gleich der gelbe Engel sein, Sie wissen schon): lange nicht mehr eine so peinliche Selbstdarstellung gesehen!
„Zahl der SchulabgängerInnen ohne Abschluss ist alarmierend“ Ham se mal 'n Euro?