Katholische Bischofskonferenz: Signal gegen Homophobie setzen / 10.03.14
Die SPD-Bundestagsfraktion fordert die deutschen Bischöfe auf, sich klar gegen Homophobie zu positionieren. Zur Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz, die heute in Münster beginnt , ist der nigerianische Kardinal John Onaiyekan eingeladen. Er gilt als Unterstützer der homophoben Gesetzgebung in Nigeria.
Gabriela Heinrich, stellvertretende menschenrechtspolitische Sprecherin, und Kerstin Griese, designierte Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften: „Schwule und Lesben in Nigeria werden vom Staat verfolgt. Menschen, die eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft eingehen, drohen bis zu 14 Jahren Gefängnis. Mit bis zu zehn Jahren Haft muss rechnen, wer eine Organisation für Schwule und Lesben gründet oder fördert. Kardinal John Onaiyekan unterstützt diese staatliche Verfolgung und die damit einhergehende Gewalt gegen Schwule und Lesben.
Die Deutsche Katholische Bischofskonferenz sollte die Chance nutzen, sich klar gegen Homophobie und die staatliche Verfolgung von Schwulen und Lesben in Afrika auszusprechen. Wenn die Bischofskonferenz jemanden einlädt, der die Verfolgung von Schwulen und Lesben unterstützt, muss sie das richtigstellen. Homophobie darf nicht totgeschwiegen werden. Katholische Würdenträger, die Gewalt und Verfolgung unterstützen, schaden weltweit der katholischen Kirche und damit auch der Kirche in Deutschland. Die Katholische Kirche hat bei den Christen in Afrika sehr viel Einfluss. Diesen sollte sie nutzen, um die Menschenrechte von Schwulen und Lesben zu stärken.“
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