Dispozinsen: „Geschäftsmodell Abzocke“ beenden / 13.06.13
„Eine gesetzliche Obergrenze für verbrauchergerechte Dispositionszinsen“, dieser Antrag der SPD-Bundestagsfraktion steht heute zur abschließenden Beratung im Deutschen Bundestag an. Noch immer setzen die deutschen Banken bei den Dispositionszinsen auf das „Geschäftsmodell Abzocke“. Privaten Haushalten stellen sie für Kontoüberziehungen Zinssätze von durchschnittlich über zehn Prozent pro Jahr in Rechnung und refinanzieren sich gleichzeitig für 0,75 Prozent (Leitzins) bzw. 0,48 Prozent (Euribor) pro Jahr. Das wollen wir ändern.
Der Vorschlag der SPD sieht eine Begrenzung des Zinssatzes für vereinbarte Kontoüberziehungen auf maximal acht Prozentpunkte über dem Basiszinssatz vor. Bei einer geduldeten Kontoüberziehung muss die Bank auf die Möglichkeit des Abschlusses eines anderen Kreditprodukts hinweisen, wenn dieses Alternativprodukt für den Verbraucher kostengünstiger ist. Ergänzend sind Maßnahmen zur verbesserten Preistransparenz bei Überziehungskrediten notwendig.
Auf Initiativen der Bundesregierung aus der dramatischen Zinsentwicklung der letzten Jahre warten wir bis heute. Die zuständigen Minister Aigner und Schäuble beschränken sich noch immer auf Appelle, unverbindliche Vorschläge und Ankündigungen. Gesetzesinitiativen sucht man vergeblich, die Koalitionsfraktionen bleiben stumm.
Auf der Strecke bleiben die Verbraucherinnen und Verbraucher. Die SPD fordert: Mit überhöhten Dispositionszinsen muss endlich Schluss sein – zügig und dauerhaft.
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