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SPD sieht Konversion als Chance für Münster / 30.11.11

Bundeswehrumstrukturierungen bieten attraktive Entwicklungsmöglichkeiten

Die anstehenden Umgliederungen des britischen und deutschen Militärs am Standort Münster bieten nach Auffassung der SPD-Ratsfraktion für die Stadt Münster ein erhebliches Entwicklungspotential. Nach den bekannt gewordenen Abzugsplänen der British Army aus Münster standen in den letzten Wochen die britischen Kasernen in Gremmendorf und Gievenbeck im Fokus der öffentlichen Diskussion.

„Dabei sollten aber auch die anstehenden Veränderungen der Bundeswehr stadtplanerisch nicht vernachlässigt werden“, so SPD-Ratsherr Thomas Marquardt, der darauf hinweist, dass die Bundeswehr derzeit mit der Luftwaffenkaserne an der Manfred-von-Richthofen-Straße und der Blücherkaserne in der Einsteinstraße gute Grundstücke in städtischer „Filetlage“ belege. Im Hinblick auf die von Bundesministerium der Verteidigung beschlossenen Personalreduzierungen von 1.300 auf 790 Bundeswehrangehörige am Standort Münster schlägt deshalb die SPD-Fraktion vor, diese beiden Standorte mittelfristig aufzulösen und die dort stationierten Truppen der Bundeswehr zukünftig in der Handorfer Lützowkaserne zu konzentrieren. Die für Handorf beschlossenen Auflösungen der Lehrgruppe B der Unteroffizierschule des Heeres und der Feldjägerkompanie würden nach deren Abzug in den nächsten Jahren genügend Platz für diese Umstrukturierungen schaffen, verdeutlicht Marquardt.

Die dann frei gezogenen Bundeswehrliegenschaften an der Einstein- und der Richthofenstraße böten sowohl für die Stadt Münster als auch für die Universität äußerst attraktive Entwicklungsmöglichkeiten, für die in nächster Zeit planerische Alternativen entwickelt werden sollten. Dabei kann sich die SPD sehr gut eine Konversion hin zu Wohnprojekten vorstellen, die auch die große Nachfrage nach preisgünstigem Wohnraum berücksichtigt. Marquardt: „Der äußerst angespannte Wohnungsmarkt in der Stadt könnte so eine erhebliche Entlastung erfahren.“

Die Sozialdemokraten haben darüber hinaus auch schon den Truppenübungsplatz Dorbaum im Blick. Dieser werde nach dem Abzug der britischen Streitkräfte durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) verwaltet werden. Wegen der weitgehend naturbelassenen Landschaft regt die SPD an, dass die Stadt Münster zeitnah Gespräche mit der BIMA über mögliche zukünftige Nutzungsmöglichkeiten aufnimmt. Dabei könnten auch Überlegungen über ein der Öffentlichkeit frei zugängliches Naherholungsgebiet angestellt werden, so SPD-Ratsherr Thomas Marquardt.

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