Gemeinsame Suche nach Lösungen / 18.09.11

Sparvorschläge der Stadtverwaltung die wehtun umsetzen, wer macht das schon gern? Aber sie einfach ignorieren? Das kann keine verantwortungsbewusste Politik sein.
So machten sich unter Führung von Bezirksbürgermeister Joachim Schmidt Mitglieder der Bezirksvertretung Hiltrup am Samstag (17.09.11) früh um 9 auf den Weg, Spielplätze und Grünanlagen zu erkunden, an denen die Verwaltung sparen will.
Von den fünf Hiltruper Fraktionen nahmen aber nur Vertreter von CDU, FDP und SPD teil. Lag es an der frühen Stunde – das Linke und Grüne fehlten? Der Termin war zuvor im Ältestenrat von allen gemeinsam beschlossen worden. Oder überlässt man die schwierigen Themen wieder mal den anderen, nach dem Motto: „Wer nichts macht, macht nichts verkehrt!“ und kann die anderen hinterher umso besser kritisieren. Na, das bleibt abzuwarten…
Ortstermine und Diskussionen zwischen den BV Mitgliedern führten in den Grünanlagen zu einer parteiübergreifenden Erkenntnis: Sinnvolles sparen sieht anders aus! Der vorgeschlagene Verzicht auf das Mähen öffentlicher Grünflächen zerstört Lebensqualität und Wohlbefinden der Bürger gerade in Münsters grünen Ortsteilen. Verwilderte Grünflächen würden dort Folgeprobleme verursachen: Vermutlich reichlich Müll aller Art, illegal entsorgte Grünabfälle, Brandgefahren und teure Entsorgung den „Mähgutes“ nach dem jährlichen Schnitt sind zu erwarten. Sauberes Hiltrup: Ade!
Anders bei den Spielplätzen: Gerade die kurzen Fußmärsche von einem Spielplatz zum nächsten, in Hiltrup West, Hiltrup Ost und Berg Fidel ließen deutlich werden, wie nah hier ein Spielplatz neben dem anderen liegt. Bei diesem Thema hat die Verwaltung an mehreren Stellen durchaus überlegenswerte Vorschläge gemacht, die nun weiter geprüft werden müssen. Auch hier wird eine parteiübergreifende Lösung angestrebt.

Gründlich und im Einzelfall geprüft werden muss dann aber auch, was mit der Fläche eines aufgegebenen Spielplatzes passiert. Umgeworfene Einkaufswagen in den Büschen, Müll, Scherben, Holzkohlereste, Wodkaflaschen und reichlich Kippen machen auf mehreren Spielplätzen deutlich, dass hier nicht nur kleine Kinder spielen. Das Abräumen der Kinderspielgeräte könnte so auch „Freiflächen“ für ganz andere „Spielgruppen“ schaffen.
