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Der war’s? / 6.03.10

Harmonie – das singt nicht nur der Hiltruper Männergesangverein, das herrschte auch am 4.3.2010 in der Bezirksvertretung Hiltrup. Kurz war die Tagesordnung, Konfliktträchtiges war nicht drauf.

Aber einer musste es doch versuchen:

Ein pompöser Appell, die Einigkeit bei dem großen Projekt „Sanierung des Hiltruper Bahnhofsgebäudes“ zu wahren, den musste CDU-Bezirksvertreter Alichmann denn doch noch loslassen. Der SPD-Ratsherr Winter solle sich doch gefälligst an die Verabredungen im Ältestenrat der Bezirksvertretung halten, solle sich gefälligst vorher einbringen, wolle sich nur profilieren, usw. usw..

Warum diese Attacke? War Alichmann etwa der spiritus rector von WN-Artikel und Kommentar am 2.3.2010 gewesen, der so platt auf Winters Bemühungen um eine Ratsmehrheit für die Sanierung einschlug? In der Bezirksvertretung wurde am Donnerstag jedenfalls nicht klar, was Alichmann meinte. Alle wollen, dass jetzt endlich Fakten, vor allem Nutzungsmodelle und Wirtschaftlichkeitszahlen auf den Tisch kommen – das kam auch in der Bezirksvertretung noch einmal zum Ausdruck, und zwar bei allen Parteien. Gerade darum bemüht sich Winter. Er will die Verwaltung verpflichten, mit der Wohn- und Stadtbau als sachverständigem Partner konkrete Modelle zu erarbeiten. Das ist der erste Schritt, nachdem Verwaltung und Rats-CDU sich so lange dagegen gesträubt haben, und im Rat muss er dafür eine Mehrheit finden, denn der entscheidet. Hermann Geusendam-Wode, SPD-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung, brachte es auf den Punkt: „Und wenn wir im Rat gegen die CDU die Sanierung des Bahnhofs beschließen müssen, dann tun wir’s!“

Bleibt die Frage, warum Alichmann Winter angreift. Das Thema Bahnhof kann es doch eigentlich nicht sein. Winter ist Sprecher der SPD im Planungsausschuss – ist da etwas nicht nach Wunsch gelaufen?

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