Der SPD Ortsverein Hiltrup-Berg Fidel hatte seine Mitglieder eingeladen, um das noch frische Sondierungsergebnis in Augenschein zu nehmen und eine mögliche Regierungsbildung mit CDU/CSU zu beraten.
16 Mitgliedert trafen sich am Freitagnachmittag, Alter von 18 bis fast 80. Neumitglieder mit wenigen Wochen Parteizugehörigkeit ebenso, wie Urgesteine die auf mehr als vier Jahrzehnte zurückblicken.
Diskutiert wurde mit der Methode „World Café“ die sicher stellen sollte, dass alle sich zu allen drei Themenbereichen einbringen konnten:
• GroKo auf Basis des Sondierungsergebnisses
• Eine Merkel- Minderheitsregierung tolerieren
• Neuwahlen
Vorgesehen war 1 Stunde Diskussion. Alle waren engagiert und ideenreich dabei, schnell waren fast 2 Stunden herum. Für die anschließende Diskussion und Abstimmung waren noch einmal eine Stunde vorgesehen, aber nun ging es schneller. Die Diskussionsergebnisse aller drei Themenbereiche waren prägnant vorgestellt worden, als Moderator Hermann Geusendam-Wode fragte, ob denn die bisherigen Gespräche schon bei einzelnen Anwesenden zu einer Positionsänderung geführt hätten. Es gab gleich mehrere Wortmeldungen, alle von ursprünglichen Befürwortern einer GroKo die berichteten, in ihren Gesprächen jeweils eine ganze Reihe guter Gründe gehört zu haben, die sie von ihrer ursprünglichen Einschätzung abrücken ließen. Weil er sich wunderte das es dagegen gar keinen Widerspruch gab, fragte Hermann Geusendam-Wode schon nach einer halben Stunde: Sollen wir abstimmen?
Und dann wurde abgestimmt über den Vorschlag der Parteiführung „auf Basis des Sondierungsergebnisses Koalitionsverhandlungen mit CDU/CSU aufzunehmen.“
Ergebnis: Von den Anwesenden Null Stimmen dafür.
Drei GenossInnen die bei der Abstimmung nicht anwesend waren, hatten dem Vorstand zuvor ein positives Votum mitgeteilt.
„Wenn man das Sondierungsergebnis bewerten will, muss man auch die Alternativen diskutieren. Das haben wir getan. Wir finden sie gar nicht schlecht und wie das Ergebnis zeigt, letztlich sogar besser“, fasste Hermann Geusendam-Wode zusammen, was in den 2,5 Stunden passiert war.
Die Hiltruper Genossen erwarten, dass auch der Unterbezirksvorstand in Münster und der Parteitag in Bonn so beschließen wird. Eine befristete Zustimmung signalisierten sie für eine CDU/CSU Minderheitsregierung um dann in zwei, drei oder wenn es besser liefe als erwartet, auch in vier Jahren zu Neuwahlen zu kommen.
Hermann Geusendam-Wode