In Hiltrup gibt es bisher nur zwei Carsharing-Stationen – beide liegen in Hiltrup-Mitte. Und trotz wiederholter Bemühungen des Unternehmens Stadtteilauto werden weiterhin keine zusätzlichen Stellplätze genehmigt. Dies kritisiert der Hiltruper SPD-Ortsverein in einer Pressemitteilung.
Die Verwaltung hat Anfang letzten Jahres den Auftrag erhalten zu prüfen, ob weitere Stellplätze geschaffen werden können. Geschehen ist in den vergangenen 14 Monaten allerdings nichts. „Die Firma Stadtteilauto setzt sich seit langem dafür ein, ihr Angebot in Hiltrup ausweiten zu dürfen. Anstatt dies dankend anzunehmen und das Unternehmen dabei zu unterstützen, wird das Thema verschleppt. Dabei gibt es immer wieder Nachfragen nach weiteren Carsharing-Angeboten“, sagt Simon Kerkhoff, der SPD-Ratskandidat für Hiltrup-Ost, „Gemeinschaftsautos haben viele Vorteile, sie sparen den Nutzern die Anschaffungskosten für neue Autos, ermöglichen Flexibilität, sorgen für eine optimale Ausnutzung des PKWs und schonen die Umwelt“.
Die Stadt vergibt seit längerer Zeit aufgrund einer sehr konservativen Rechtsauslegung keine Stellplätze mehr. „Die Stadt Münster hätte schon ab 2017 Carsharing-Stellplätze im öffentlichen Raum durch Sondernutzung vergeben können“, schreibt das Unternehmen Stadtteilauto in einer Stellungnahme. Kerkhoff verweist auf Städte wie Köln oder Berlin, die ihr Angebot stetig erweiterten. „Wir dürfen dort nicht den Anschluss verlieren, zumal wir in Münster weder Straßen- noch U-Bahnen haben“.
Das Unternehmen Stadtteilauto wollte bereits sein Angebot an der Patronatsstraße ausweiten und neue Gemeinschaftsautos für den Hiltruper Bahnhof anschaffen – beides wurde von der Verwaltung abgelehnt. Doch das Unternehmen gibt nicht auf: Nun sollen neue Stellplätze für Elektroautos auf dem TuS-Parkplatz am Osttor entstehen. Dort würden die Stadtwerke sogar eine E-Ladesäule errichten, die auch von Privatpersonen genutzt werden könnte. Auch der TuS Hiltrup signalisierte seine Unterstützung für dieses Projekt, doch eine Genehmigung ist weiterhin nicht in Sicht.
„Diese Chance darf nicht erneut vertan werden, die Situation muss sich hier endlich verbessern! Stellplätze für Carsharing-Elektroautos am Osttor wären ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft und würden das Verkehrsangebot der Menschen in Hiltrup-Ost verbreitern“, sagt der Sozialdemokrat Kerkhoff.