Weichenstellung für die Prinzbrücke

Bezirksvertretung Hiltrup appelliert an den Rat

Die Hiltruper Prinzbrücke steht nicht nur und rostet: jetzt ist Bewegung in den Neubau gekommen. Auf Initiative der SPD hat die Bezirksvertretung am 14.1.2016 mit den Stimmen von SPD, CDU und FDP diese Resolution beschlossen:

1. Die Bezirksvertretung Hiltrup fordert für die Erneuerung der Prinzbrücke eine Lösung, die Verkehrssicherheit gewährleistet durch die Trennung von motorisiertem und nicht motorisiertem Verkehr.
2. Die Bezirksvertretung Hiltrup sieht die von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung vorgelegte Variante 5 (Ersatz der Prinzbrücke durch ein Abfahrtsohr von der Rampe der Hochbrücke (Landesstraßenbrücke Nr. 67) und Neubau einer Geh-/ Radwegbrücke anstelle der alten Prinzbrücke) als die Lösung an, die den Sicherheitsanforderungen am besten entspricht.
3. Die Bezirksvertretung Hiltrup fordert den Rat der Stadt Münster auf, den Ratsbeschluss vom 10.09.2014 zu revidieren und die Verwaltung zu beauftragen, sich im Planfeststellungsverfahren für die Realisierung der Planungsvariante 5 einzusetzen und eine entsprechende Stellungnahme abzugeben.

Begründung:

Im laufenden Planfeststellungsverfahren hat sich abgezeichnet, dass ein Erhalt der denkmalgeschützten Prinzbrücke wegen ihres schlechten baulichen Zustandes nicht mehr möglich ist. Zur Anbindung des Gewerbegebietes Nobelstraße ist eine unverzügliche Erneuerung der Straßenverbindung erforderlich. Die Planungsvariante 5 gewährleistet eine sichere Verkehrsführung, die die zurzeit noch bestehenden Konflikte zwischen motorisiertem und nicht motorisiertem Verkehr sowohl auf der Brücke als auch an den Brückenauffahrten beseitigt.

Im Zuge der weiteren Planungen kann der Standort für eine zusätzliche Fahrradabstellanlage auf der Ostseite der Bahn geprüft und realisiert werden.

Im weiteren Verfahren wird sich der Rat zeitnah mit dem Thema befassen müssen, um diese Position noch rechtzeitig in das laufende Planfeststellungsverfahren einzubringen. Die Zeit ist zwar knapp, aber es gibt jetzt langsam doch eine realistische Aussicht auf eine Mehrheit für diese Lösung. Sie wird immerhin von der SPD und von der CDU getragen. Hiltrup hat lange genug gewartet.

Wie zu erwarten haben die Grünen und die Vertreterin der Linken in der Bezirksvertretung gegen diese vernünftige Lösung gestimmt.