Was macht der Weihnachtsmann im Juli?

Eine berechtigte Frage, der das wunderschöne Comic von Raymond Briggs im Diogenes-Verlag schon vor über 30 Jahren nachging. Dies Jahr muss man aber wirklich besorgt sein: wird Father Christmas rechtzeitig aus seinem Urlaubsquartier in Südfrankreich zurückkommen, wenn hier nicht ein bisschen Frost an den Termin erinnert?

Wenn Sie den Termin im Kopf haben und Betr.: Weihnachten in der Hiltruper Buchhandlung unterwegs sind, dann seien Sie gewarnt. Kaufen Sie nicht dies Buch:

Zu Tisch! Das Hausbuch vom Essen und Trinken (Verlag Gerstenberg)

Es besteht größte Gefahr, dass Sie zuhause selber reinschauen und es dann nicht mehr verschenken mögen. Es ist einfach zu nett!

Den Tannenbaum sollten Sie natürlich nicht vergessen. Wenn Sie sich einen besorgen, machen Sie es aber nicht so:

Die Zeder am Beginn der Straße Am Klosterwald wurde gefällt (Foto: Klare)

Schließlich gibt es noch genug Bäume zu kaufen. Probieren Sie es mal aus: das warme Wetter eine Woche vor Weihnachten macht keine Lust auf Tannenbäume. Wo sich sonst die Kunden drängeln und schnell noch einen Glühwein mitnehmen, ist jetzt nichts los, da bleibt genug Zeit für ein ausführliches Schwätzchen.

Weihnachtsbäume bei Bröcker (Foto: Klare)

Und wenn Sie dann zur Ruhe gekommen sind, so etwa am 3. Feiertag, bleibt ja vielleicht auch noch Zeit für ernsthaftere Themen: “Wir brauchen die Flüchtlinge! Zuwanderung als Herausforderung und Chance: Der Weg zu einem neuen Deutschland” heißt die Streitschrift von Marc Beise, Leiter der Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung (Verlag Süddeutsche Zeitung Edition, ISBN 978-3-86497-334-5, ungefähr 4,90 Euro). Beise greift damit eine Argumentation auf, die Wirtschaftswissenschaftler in den letzten Wochen schon vertreten haben – sehr nüchtern, aber bedenkenswert.