Vorbild Osnabrück: Münster sollte freiwillig Geflüchtete aufnehmen

„Wir haben auch eine kommunale Verantwortung gegenüber den im Mittelmeer aus Seenot geretteten Geflüchteten. Daher soll Münster als gutes Beispiel für andere Städte vorangehen und 100 geflüchtete Menschen zusätzlich und freiwillig aufnehmen“, fordert Dr. Michael Jung, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. Die SPD-Fraktion legt dazu einen Antrag zur sofortigen Beschlussfassung für die nächste Ratssitzung vor.

„Dabei nehmen wir uns insbesondere auch den aktuellen Beschluss des Rates der Stadt Osnabrück als Vorbild“, so Jung. Bei einer gemeinsamen Fraktionssitzung in Osnabrück zeigten sich die dortigen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten daher erfreut über den Antrag der Münsteraner SPD, der u. a. auf den Osnabrücker Ratsbeschluss Bezug nimmt.

Für die Unterbringung der aus Seenot geretteten Geflüchteten sollen derzeit freie Kapazitäten in bestehenden und zum Teil bereits freigezogenen Unterkünften genutzt werden. „Im Gegensatz zu Oberbürgermeister Lewe sind wir der Meinung, dass wir diese Solidarität mit unseren europäischen Nachbarstädten zeigen müssen. Die (politische) Lage insbesondere in dem Mittelmeer-Anrainerstaat Italien macht dieses Handeln notwendig. Als Friedensstadt hat Münster genauso wie Osnabrück eine besondere Verantwortung gegenüber den Geflüchteten und den europäischen Nachbarländern“, stellt Jung klar.

Sandra Wulf
Fraktionsgeschäftsführerin
SPD-Fraktion im Rat der Stadt Münster
Bahnhofstraße 9
48143 Münster
Tel.: (0251) 45314
Fax: (0251) 511 750