„Nach der Katastrophe kommt jetzt die lange Zeit der Klärung der Umstände, die dazu geführt haben könnten“, kommentiert Dr. Michael Jung, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, die sogenannte ‚Resilienzstrategie Aasee‘ des Oberbürgermeisters. „Nachdem man bisher erste mögliche Schlussfolgerungen gezogen hat, warum es zu dem Fischsterben am Aasee gekommen sein könnte, schiebt man jetzt die Aufklärung von einem Gremium zum nächsten: erst Kurzgutachten im Auftrag des Tiefbauamts, dann Runder Tisch, jetzt externes Fachgutachten. Frei nach dem Motto: ‚Wenn Du nicht mehr weiterweißt, gründe einen Arbeitskreis.‘ Oder eben auch zwei oder drei.“
Damit komme es zwar zu einer gründlichen Untersuchung sämtlicher ökologischer Details, ohne dass aber tatsächlich kurzfristig die Umstände geklärt würden, warum nicht rechtzeitig vor dem 09. August 2018 Maßnahmen zur Verhinderung eines Umkippens des Sees durch die Verwaltung ergriffen wurden. „Lewe spricht von einer Gesamtverantwortung der Verwaltung, gibt in seiner Ratlosigkeit aber die Verantwortung an externe Gutachter weiter. Der Vogel Strauß steckt den Kopf in den Sand: So kennen wir es auch von vielen anderen politischen Entscheidungen“, so Jung. „Runder Tisch, Fachgutachten hin oder her: Die Frage bleibt, warum trotz längst beschlossener Konzepte und Maßnahmen nicht genügend unternommen wurde, um die Katastrophe zu verhindern. Hier werden wir den Oberbürgermeister eben nicht aus seiner Verantwortung entlassen.“
Sandra Wulf
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