Standortsuche für ein Gemeindehaus in Hiltrup Ost

Seit einigen Wochen wird über den Wunsch der russisch orthodoxen Kirchengemeinde Münsters gesprochen, eine Gemeindehaus/Kirche nahe dem “Waldpark” in Hiltrup Ost zu errichten.
Erste Standort Vorschläge beziehen sich auch auf die Waldfläche selbst, bzw. deren Randbereiche.

Diese ersten Standort Überlegungen, möchte ich mit einem weiteren Vorschlag erweitern.

Meine Idee setzt jedoch voraus, das bis zur einer Realisierung noch etwas Zeit ist. Das ist aber vielleicht gar kein Problem, denn bisher ist mir auch noch nichts zu einer möglichen Finanzierung dieses Projektes bekannt.

Die bisher genannten Flächenbedarfe (WN Lokalausgabe 09.10.2017; 800-1000m²) sind vermutlich nicht realistisch, denn neben der Grundfläche des Gebäudes muss auch Platz für Nebenanlagen bleiben, zum Beispiel Parkflächen.

Ein Eingriff in den bestehenden Wald am Dortmund-Ems-Kanal ist baurechtlich sehr problematisch, der Wald ist eine geschützte öffentliche Grünfläche. Ökologisch betrachtet ergibt sich ein weiteres Problem: Dass der bestehende Wald bis an den Grünsaum des Kanals heranreicht, ist für die Artenvielfalt der Tiere entscheidend wichtig. Hierdurch ergeben sich nämlich zusammenhängende Naturräume, die den Tieren Wege in benachbarte Wälder/Felder in südlicher/nördlicher Richtung entlang des Kanals ermöglichen. Ein Wäldchen das rundherum von Gebäuden eingekesselt ist, ist abgeschnitten. Das werden die Prüfungen der Fachämter meines Erachtens so ergeben und damit alle Baupläne an dieser Stelle durchkreuzen.

Auf der Suche nach einem alternativen Standort, schaue ich daher westlich über den Kanal. Nach dem (in Planung befindlichen) Neubau der Prinzbrücke, kann der westliche “Restzipfel” der alten Straße Osttor (der von der Nobelstraßte abzweigt) neu geordnet werden.

Die neue Prinzbrücke soll eine reine Fußgänger und Radfahrer Brücke werden, die nördlich der heutigen Brücke errichtet wird. Sie wird so verschwenkt, das eine direkt Anbindung an den Tunnel erfolgen kann.
Dadurch wird die gesamte südlich angrenzende Fläche frei, auf der heute zum Teil Bäume stehen, die aber auch die Fahrradständer, Wege- und Parkflächen umfasst. Hier soll die neue Kirche Platz finden.

Die heutige breite Straße mit angrenzendem Gehweg könnte (vollständig) zurückgebaut werden. Sie wäre demnächst nur noch eine Sackgasse mit reiner Zubringerfunktion für Anlieger und Tennishalle. Ich stelle mir an Stelle der Asphalt-Straße eine durchgehend gepflasterte Fläche vor, die Zuwege, Radstation und Parkflächen umfasst. Das Pflaster lässt Regenwasser versickern. Dadurch könnten neue und ggf. auch einige der vorhanden Bäume in die Pflasterfläche integriert werden. Es bliebe Platz genug für eine Radstation, mehr Parkplätze als heute (die auch die Gemeinde nutzen kann weil Sonntags kaum Pendler da sind) und das Gemeindehaus.

Die Gemeinde hätte vielleicht sogar die Chance, die Straße zum Gemeindezentrum neu zu benennen. Die heutige Situation mit “Osttor” oben auf der Brücke – und “Osttor” auch darunter, ist sowieso verwirrend.

Hermann Geusendam-Wode