CDU schließt sich der SPD an: Neubau an alter Stelle
Es hat ja gedauert, aber nun ist auch die Hiltruper CDU auf die Position der SPD zur Stadthalle Hiltrup eingeschwenkt. Lange hatte der CDU-Bezirksbürgermeister für einen Neubau der Stadthalle am Bahnhof gekämpft, bis er zuletzt einsehen musste: es gibt in Hiltrup kein anderes geeignetes Grundstück als den bisherigen Standort. Dann hatte die Hiltruper CDU noch viel Zeit gebraucht um einzusehen, dass man einen Neubau nicht einfach neben die alte Halle setzen kann; dafür ist dort einfach kein Platz. So hat sich die Hiltruper CDU jetzt endlich der Position der SPD angeschlossen, die schon im Frühjahr einen entsprechenden Ratsantrag eingebracht hatte: die marode alte Halle abreißen und an gleicher Stelle neu bauen.
Im Gegensatz zur SPD kam dieser Beschluss allerdings nicht in einem geordneten, wohlüberlegten Verfahren, sondern von Seiten der CDU als Schuss aus der Hüfte. Während die Ratsfraktionen von CDU und Grünen sich schon über den Haushalt für das Jahr 2017 verständigten, also umfangreiche Vorgespräche längst abgeschlossen hatten, brachte die Hiltruper CDU es noch nicht einmal fertig, einen schriftlichen Antrag für den Stadthallenneubau in die Bezirksvertretung einzubringen. Mündlich, sozusagen als kleine Überraschung sowohl für Bezirksvertretung als auch für die CDU-Ratsfraktion wurde vorgeschlagen, Planungsmittel in den Haushalt 2017 einzustellen.
War dies eher gestolperte als geordnete Hoppla-Hopp schon denkwürdig genug, so war der Finanzierungsantrag der CDU für sich noch merkwürdiger. Denn es gibt auf Seiten der CDU keinerlei Vorstellung, wofür die geforderten 100.000 Euro eigentlich ausgegeben werden sollen. Außer dem Stichwort “Planungsmittel” und der Summe gibt es keinerlei Konkretisierung, was mit dem Geld geschehen soll: was soll denn nun geplant werden? Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, rudert die CDU nach ein paar Tagen jetzt auch noch eilig zurück: es dürfe auch weniger Planungsgeld sein, das möge die Verwaltung ermitteln.
Tja, was gilt jetzt? Wird geplant oder nicht? Die Verwaltung, das haben die Hiltruper lange genug erfahren, behandelt die Hiltruper Stadthalle wie eine heiße Kartoffel: nicht anfassen, nichts machen, am besten gar nicht drüber reden.
So kann man der Hiltruper CDU nur ein paar gute Wünsche mit auf den Weg geben: bleibt dran, unterstützt weiter die SPD mit ihrer Forderung eines Neubaus! Und: denkt noch etwas gründlicher nach, was denn nun geplant werden soll – einfach mal eben so 700m² Halle fordern und kein Warum und kein Wie dazu liefern, das ist zu wenig. Schaut mal in den SPD-Antrag vom Frühjahr, da steht wie’s geht!