1500 Tiere in einem Schweinemaststall im Landschaftsschutzgebiet zwischen Hoher Ward und Emmerbach, unweit des Wohngebiets Emmerbachtal in Hiltrup-Ost. So würde es kommen, wenn dem Bauantrag eines Landwirts zur Errichtung eines großen Mastbetriebs stattgegeben wird. Die Hiltruper SPD positioniert sich nun deutlich gegen dieses Vorhaben.
„Ein Maststall in direkter Nähe zum Trinkwasserschutzgebiet, unweit der schützenswerten Biotope Hohe Ward und Emmerbach. Diesen Plänen können wir uns nur klar entgegenstellen!“, betont Lia Kirsch, Ratsfrau der Hiltruper SPD.
„Wer die Stelle kennt, weiß um die Enge der asphaltierten Wegeverbindung zum möglichen Standort des Maststalls. Wenn hier größere Transporter verkehren, könnte es nötig sein, dass die Straße stellenweise ausgebaut werden müsste. Zumal Schweine, Futter und Gülle direkt am Friedhof Hohe Ward vorbeifahren müssen, was für erheblich mehr Verkehr an dieser bisher ruhigen Stelle sorgen wird“, ergänzt Simon Kerkhoff, der SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung.
Ratsfrau Kirsch fügt hinzu: „Unsere Kritik richtet sich aber nicht generell gegen die Landwirtschaft, sie ist für unser Überleben existenziell wichtig! Wir wollen Landwirtschaft natürlich auch weiterhin in Münster ermöglichen, aber gegen diesen konkreten Bauantrag sprechen einfach sehr viele Argumente“.
„Einen Schweinemaststall dieser Größe wird man bei entsprechender Windrichtung in den nahen Wohngebieten Hiltrup-Osts riechen können. Zudem werden durch Betriebe dieser Art große Mengen an Treibhausgasen in die Luft gestoßen, die den Klimawandel weiter beschleunigen. Auch Stickstoff wird in größeren Mengen freigesetzt, was etwa eine Gefahr für seltene Biotope in der Hohen Ward, wie die Heide am Hiltruper See darstellt“, erläutert Annette Ulrich, die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung.
Simon Kerkhoff macht deutlich: „Ein großer Schweinemaststall im Landschaftsschutzgebiet mit Nähe zur Wohnbebauung würde den jahrelangen Anstrengungen zur Aufwertung Hiltrup-Osts einen starken Dämpfer zufügen. Durch Schweinemist-Geruch und den Verlust eines Naherholungsgebietes wird die Lebensqualität im Stadtteil jedenfalls nicht zunehmen. Wir werden nun unter anderem damit beginnen, Unterschriften gegen dieses Vorhaben zu sammeln“.
Hiltruper, die dabei Unterstützung leisten wollen, seien ausdrücklich dazu aufgerufen, sich per E-Mail an simon.kerkhoff@spd-muenster.de zu wenden.