Planungsvariante 5 entspricht den Sicherheitsanforderungen am besten
Der Rat hat am 17.2.2016 beschlossen, und die Hiltruper SPD freut sich: Nach dem jahrelangen Ringen um die beste Lösung gibt es endlich grünes Licht für den Ersatz der Hiltruper Prinzbrücke. Die Sperrung der alten denkmalgeschützten Prinzbrücke wegen Baufälligkeit stand als Drohung am Horizont, und damit waren die Gewerbebetriebe an der Nobelstraße ständig von der Kappung ihrer Verkehrsanbindung bedroht.
“Am 17.2.2016 hat der Rat einen Beschluss gefasst, der den Weg frei macht für die in Hiltrup von einer breiten Mehrheit getragene Planungsvariante 5“, zeigt sich Henning Klare, Vorsitzender der Hiltruper SPD höchst zufrieden, “unser Einsatz in den letzten Monaten hat sich gelohnt”. Bekanntlich hat die Hiltruper SPD in vielen Gesprächen mit Verwaltung und Politik dafür gekämpft, einen alten Ratsbeschluss zu ändern und beim Neubau der Prinzbrücke eine verkehrssichere Lösung zu realisieren. “Die gefährlichen Konfliktsituationen an der alten Prinzbrücke dürfen nicht für weitere 100 Jahre festgeschrieben werden”, ist Hermann Geusendam-Wode, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Hiltrup überzeugt: “Ich habe schon vor Jahren in Zusammenarbeit mit der Verwaltung eine bessere Beschilderung und Markierung an der Radwegeeinmündung an der Brücke erreicht, aber die Gefahr ist geblieben. Schwere Lastwagen und Radfahrer und Fußgänger gehören einfach nicht zusammen auf eine schmale Brücke. Die SPD fordert eine Lösung, die die Verkehrssicherheit durch die Trennung von motorisiertem und nicht motorisiertem Verkehr gewährleistet.”
Bewegung in die festgefahrene Situation hatte eine Resolution gebracht, die die SPD im Januar in die Bezirksvertretung Hiltrup eingebracht hatte und die gemeinsam mit CDU und FDP verabschiedet worden war. Nachdem klar geworden war, dass die alte Brücke wegen ihres schlechten Zustands nicht erhalten werden kann, bestand die Notwendigkeit neu über die verschiedenen Planungsvarianten nachzudenken. Variante 5 führt den motorisierten Verkehr über ein “Ohr” von der Landesstraße ins Gewerbegebiet, Fußgänger und Radfahrer bekommen für sich allein eine neue Brücke an der Stelle der alten Prinzbrücke.
Die Verwaltung hat die Resolution der Bezirksvertretung aufgegriffen und dem Rat einen entsprechenden Beschlussvorschlag unterbreitet. Darin heißt es: „Diese Lösung entspricht den Sicherheitsanforderungen am besten.“ Der Rat hat dem mit der breiten Mehrheit von SPD, CDU und FDP zugestimmt und die Verwaltung beauftragt, sich im Planfeststellungsverfahren (Erörterungstermin) für die Realisierung der Planungsvariante 5 einzusetzen und gegenüber der Planfeststellungsbehörde eine entsprechende Stellungnahme abzugeben. Henning Klare hat kein Verständnis für die fundamentale Ablehnung der Grünen im Rat: “Man kann nicht alle Veränderungen ablehnen mit dem Argument, es sei ja noch nichts passiert. Gerade die SPD in Münster hat eine lange Tradition im Umweltschutz und im Erhalt von öffentlichem Grün, aber hier geht eindeutig die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmer vor. Wer den Radverkehr fördern will, muss auch die nötigen Voraussetzungen schaffen. Im Rahmen des Umweltschutzes wird es zudem Ersatzpflanzungen geben.”
Großen Respekt äußert die Hiltruper SPD gegenüber dem Engagement von Bürgern, die sich für den Erhalt der von der Baumaßnahme betroffenen Bäume eingesetzt haben. “Ihre Argumente haben wir sorgfältig geprüft. Letztlich sind die Auswirkungen der Maßnahme auf die Anwohner an der Kastanienallee aber nicht so gravierend, dass man deshalb auf den Sicherheitsgewinn für die Fußgänger und Radfahrer verzichten darf”, fasst Hermann Geusendam-Wode das Ergebnis der langen und sorgfältigen Diskussion zusammen, “wir sind der Bürgerinitiative aber dankbar für den nochmaligen Anstoß zu einer neuen Diskussion.”