Im Zuge der letzten Haushaltsberatungen wurde bereits über die schwierige finanzielle Situation des Wolfgang-Borchert-Theaters diskutiert. „Wir haben damals einen ausführlichen Finanzbericht des Theaters einschließlich sämtlicher Ausgaben und Einnahmen eingefordert. Nach Vorlage der Zahlen ist es jetzt notwendig, dass von Seiten der Leitung ein Konzept vorgelegt wird, wie die Finanzierung dauerhaft gesichert werden soll“, erläutert Dr. Michael Jung, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. In einem Antrag fordert die SPD die Vorlage eines entsprechenden Konzepts zu den Haushaltsberatungen für 2017 ein. Im Gegenzug sollen die für 2016 einmalig vorgesehenen zusätzlichen Haushaltsmittel in Höhe von 75.000 Euro, die mit einem entsprechenden Vermerk versehen wurden, entsperrt werden.
„Zudem soll vertraglich dargestellt werden, welche Leistungen die Stadt für den Betriebskostenzuschuss durch das Wolfgang-Borchert-Theater erwartet. Das schließt auch die Arbeitsbedingungen des dort beschäftigten Personals mit ein“, ergänzt Bürgermeisterin Beate Vilhjalmsson, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion. Hierzu wird der Abschluss eines Managementkontraktes zwischen Verwaltung und Theater beantragt. „Faire Arbeitsbedingungen müssen auch für Schauspielerinnen und Schauspieler, Techniker*innen und Reinigungskräfte gelten. Das müssen wir vom Wolfgang-Borchert-Theater als Stadt einfordern“, so Vilhjalmsson.
„In einem solchen Vertrag soll zudem festgelegt werden, dass das Theater wie jeder normale Betrieb auch eine jährliche Bilanz zu einem festgelegten Termin erstellt und vorlegt, um einen kontinuierlichen Überblick über die Finanzen zu erhalten“, fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Jung.