Schulsport soll in den Händen von Lehrerinnen und Lehrern bleiben

„Die Sportvereine sollen jetzt auch noch vormittags den Schulsport für fehlende Lehrerinnen und Lehrer übernehmen? Die Vereine in Münster stoßen bereits jetzt an ihre Grenzen“, ist Ratsherr Philipp Hagemann, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion verwundert über den Vorschlag der CDU-Landtagskandidatin Simone Wendland, dass Sportvereine künftig den Schulsport organisieren sollen.

„Die allermeisten Vereine sind bereits jetzt voll ausgelastet. Sie leisten zudem schon nachmittags hervorragende Arbeit in vielen Grundschulen mit ihren Angeboten zum offenen Ganztag und darüberhinaus auch noch bei der Integration geflüchteter Menschen. Zeitgleich nimmt die Bereitschaft ab, ein Ehrenamt in den Vereinen zu übernehmen. “Ältere die schon früher in den Ruhestand gehen gibt es kaum noch und die jungen Leute haben aufgrund der längeren Schulzeiten fast keine Zeit sich zu engagieren“, gibt Hagemann zu bedenken.

Darüber hinaus sei es auch schulpolitisch nicht sinnvoll, Schulsport den Vereinen zu überlassen. „Sportlehrerinnen und -lehrer sind ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen, die wesentlich mehr Aufgaben übernehmen als ein ehrenamtlicher Übungsleiter. Sie müssen z.B. in der Lage sein, verschiedene Sportarten so anzubieten, das die motorische Entwicklung jedes Kindes geschult wird”, betont Robert von Olberg, schulpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. „Mit dieser Aufgabe dürfen und können wir die ehrenamtlich arbeitenden Vereine nicht zusätzlich belasten.“

Sandra Wulf
Fraktionsreferentin
SPD-Fraktion im Rat der Stadt Münster
Bahnhofstraße 9
48143 Münster