Schulsozialarbeit an Münsters Schulen um zwölf Stellen ausweiten

In den aktuellen Haushaltsberatungen fordert die SPD-Ratsfraktion an Münsters Schulen eine deutliche Ausweitung der Schulsozialarbeit und möchte insgesamt zwölf zusätzliche Stellen schaffen. „Wir haben bereits im letzten Jahr kritisiert, dass eine reine Umverteilung der Schulsozialarbeit das Problem nicht löst“, erinnert Doris Feldmann, schulpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion. „Wenn der allgemeine Bedarf an Schulsozialarbeit größer ist, als die zur Verfügung stehenden Stellen, hilft auch kein kriteriengestütztes Rotationsprinzip.“

Ein besonderes Anliegen ist es der Schulpolitikerin, den Anteil der Jugendlichen mit Schulabschluss, insbesondere in den Hauptschulen, deutlich zu erhöhen: „Im Schuljahr 2013/14 verließen 15,8 Prozent der ausländischen Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen ohne Abschluss. Im Schuljahr 2016/17 waren es sogar 20,9 Prozent. Auch die Anzahl der deutschen Schülerinnen und Schüler ohne Schulabschluss steigt aktuell in Münster.“

Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter sind nach Ansicht von Feldmann jedoch „keine Feuerwehren, die man da einsetzt, wo es am meisten brennt.“ „Um präventiv zu arbeiten, brauchen alle Schulen sozialpädagogische Unterstützung. Wir wollen daher eine Grundausstattung aller Schulen erreichen“, erläutert Feldmann. Die SPD nimmt dabei auch die zwölf Grundschulen in den Blick, die aktuell keine Stellenanteile erhalten und möchte diese mit 0,5 Stellen ausstatten. Für den Beziehungsaufbau zu den Schülerinnen und Schülern, die Zusammenarbeit mit Eltern und die Netzwerkarbeit innerhalb und außerhalb der Schule ist eine langfristig angelegte multiprofessionelle Zusammenarbeit nach Ansicht der SPD unerlässlich.

Sandra Wulf
Fraktionsgeschäftsführerin
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