Preußen-Stadion: Auch ein gebrochenes Versprechen bleibt ein Versprechen

CDU will sich aus Verantwortung stehlen und diffamiert die SPD

„Am 16. Juni 2003 beschloss der Rat der Stadt Münster unter anderem mit den Stimmen der CDU und auch des Ratsherrn Stefan Weber – heute Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion – unter TOP 10.1 „Münsterlandstadion – Ergebnisse der vertiefenden Bewertung und weiteres Verfahren gemäß Ratsbeschluss vom 11.12.2002“ zum Standort Nieberdingstraße: „Die Verwaltung wird beauftragt […] „sukzessiv den liegenschaftlichen Erwerb im Rahmen der allgemeinen Flächenvorsorge vorzunehmen“, hilft SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Michael Jung dem Gedächtnis seines CDU-Kollegen Weber auf die Sprünge. Das Protokoll dieser Ratssitzung ist da ganz eindeutig.

Unmittelbar zuvor hatte der Rat beschlossen, das Verfahren einzuleiten, um die Nieberdingstraße als „SO-Gebiet-Stadion“ im Flächennutzungsplan darzustellen und die Voruntersuchungen für einen Bebauungsplan einzuleiten. Oberbürgermeister war damals Dr. Berthold Tillmann (CDU), dessen Nachfolger bekanntlich der amtierende Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) ist. Am 18. Juni 2008 beschloss der Rat mit den Stimmen der CDU dann die bis heute noch gültige Aktualisierung des Flächennutzungsplanes.

„Wie sehr die CDU und der Oberbürgermeister unter Druck stehen, das Neubauversprechen der Stadtspitze an den Verein nun einlösen zu müssen, sieht man wohl an der beispiellosen Entgleisung, unserer Fraktion Käuflichkeit durch „unbekannte Stadioninvestoren“ zu unterstellen. Wer so argumentiert, hat sich aus der Sachdebatte um die Zukunft des SC Preußen in Münster jedenfalls verabschiedet“, so Jung.