Der Rat soll in seiner nächsten Sitzung über die Neuorganisation der städtischen Bäder entscheiden. Dabei soll eine sogenannte eigenbetriebsähnliche Einrichtung gegründet werden, deren Betriebsführung einer Tochter der Stadtwerke übertragen werden soll. „Bei Durchsicht des Vorschlags der Verwaltung haben sich für uns viele Fragen ergeben, u. a. mit Blick auf die geplante Reduzierung des städtischen Defizits in Höhe von 500.000 Euro pro Jahr. Wir haben uns daher mit einem Schreiben an den Oberbürgermeister gewandt“, erklärt Philipp Hagemann, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.
Ihren Fragenkatalog hat die SPD-Fraktion im Rahmen der letzten Sportausschusssitzung vorgestellt. „Wir möchten unter anderem wissen, wie die geplante jährliche Defizitabsenkung erreicht werden soll und ob hierbei von einer Defizitsumme ausgegangen werden soll, in die die geplanten Mehreinnahmen durch eine Erhöhung der Eintrittstarife, wie sie jetzt ebenfalls beschlossen werden soll, bereits einkalkuliert wurden, oder nicht“, erklärt Sportpolitiker Hagemann.
„Weiterhin möchten wir klären, wie mit der Anstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bäder verfahren werden soll und ob beabsichtigt ist, diese gegebenenfalls bei der Tochtergesellschaft der Stadtwerke zu beschäftigen“, ergänzt Gaby Kubig-Steltig, personal- und organisationspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion. „Und es interessiert uns, ob eine Investition in ein neues Südbad gegebenenfalls günstiger wäre, wenn sie durch die Stadt, statt durch die Tochter der Stadt getätigt würde.“
„Diese und weitere Fragen scheinen sich allerdings für CDU und Grüne nicht zu stellen. Ohne große Diskussion wurde der Vorlage der Verwaltung im Sportausschuss zugestimmt“, so Hagemann und Kubig-Steltig. „Für uns ist das Anlass, in den weiteren Beratungen noch einmal nachzufassen.“
Sandra Wulf
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