Erstaunt zeigt sich die SPD-Ratsfraktion über die laut Medienberichten übereinstimmende Feststellung der Gäste einer Podiumsdiskussion der CDU Münster, wonach die Tatsache, dass immer mehr junge Menschen das Abitur ablegten, mit einer qualitativen Entwertung des Abiturs einhergehe.
“Das Gegenteil ist doch der Fall: Wir können froh sein, wenn mehr Jugendliche die Schule mit dem Abitur abschließen. Dadurch öffnen sich für die jungen Menschen auch mehr Möglichkeiten für Ausbildung und Studium und damit für das spätere Berufsleben”, meint Robert von Olberg, schulpolitischer Sprecher der SPD im Rat. “Man kann den Abiturientinnen und Abiturienten auch nicht zum Vorwurf machen, dass sie das Abitur ablegen. Das ist ein völlig schräges Signal”, so von Olberg.
Von Olberg betont, dass es der SPD in der Schulpolitik wichtig sei, den Bildungserfolg von der individuellen Herkunft unabhängig zu machen. “Wir brauchen ein Schulsystem, das herkunftsblind ist und in dem nicht entscheidend ist, ob die Eltern Abitur haben, wenn das Kind Abitur machen möchte. Das sollte unser Hauptanliegen als Politik sein. Nicht das Schlecht-Reden des Abiturs”, erklärt von Olberg. “Wir geben als SPD nicht die Parole aus, dass jede und jeder das Abitur machen muss. Aber wir müssen die Chancen darauf gleich verteilen.” Zudem verweist er auf die Standards des Zentralabiturs, die die Qualität des Abiturs landesweit sicherten.
Quelle:
Sandra Wulf
Fraktionsreferentin
SPD-Fraktion im Rat der Stadt Münster
Bahnhofstraße 9
48143 Münster