“Wenn Münster weiter Spitze beim Thema Fahrradfreundlichkeit sein will, dann reichen nicht ein paar Eimer roter Farbe”, kommentiert Thomas Fastermann, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, das Abschneiden der Stadt Münster beim Fahrradklima-Test des ADFC. Bei diesem hatte Münster sich nur noch knapp als “Fahrrad-Hauptstadt” behaupten können.
“Es gab Zeiten, da war Münster tatsächlich Vorreiter in Sachen Radverkehrsförderung. Heute ist die Stadt vor allem Hauptstadt der Fahrradunfälle”, ärgert sich Fastermann. Hauptkritikpunkt der Sozialdemokraten ist das aus ihrer Sicht zu geringe Budget für die Umsetzung des Radverkehrskonzepts. Dieses wurde vom Rat mit breiter Mehrheit beschlossen. Es definiert neue Standards und soll etwa für breitere Radwege und mehr Fahrradstraßen sorgen. “Bei der Umsetzung hat sich die schwarz-grüne Mehrheit im Rat jedoch einer ernsthaften Mittelbereitstellung verweigert”, erklärt Fastermann. Der Etat-Ansatz für die Radverkehrsinfrastruktur reiche gerade mal für einige Rotmarkierungen von Fahrradwegen.
Die Kritik der SPD richtet sich auch an den Oberbürgermeister: “Lewe erklärt öffentlich, es müsse zügig Verbesserungen geben – aber weder er noch das schwarz-grüne Bündnis stellen dafür auch das Geld bereit”, kritisiert der Sozialdemokrat. “Nicht mit Worten sondern mit Taten bleibt Münster sichere Fahrrad-Hauptstadt”, so Fastermann abschließend.
Sandra Wulf
Fraktionsgeschäftsführerin
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