Nachruf zum Tode Dieter Langers - Wir verlieren einen Freund

Am Samstag erreichte uns die Nachricht, dass unser Genosse Dieter Langer am 30. Oktober verstorben ist.

Plötzlich und unerwartet kam die Nachricht aufgrund einer schweren Erkrankung zwar nicht, aber trotzdem schmerzt es sehr, einen so guten, langjährigen Parteifreund zu verlieren.

In den deutlich mehr als zwei Jahrzehnten, die Dieter im Ortsverein aktiv war, hatte er viele Ämter inne. Fast durchgehend war er im Ortsvereinsvorstand, war zeitweilig Vorsitzender und jahrzehntelang stellvertretender Vorsitzender. Es ist nicht übertrieben zu sagen, er hat mit seinem Einsatz den Ortsverein wesentlich mitgestaltet.

Er war ein begeisterter Wahlkämpfer. Wenn man mit ihm auf der Marktallee Flyer verteilte, machte man immer wieder die gleiche Erfahrung: mehr Menschen als Dieter kannte keiner. Seine stets freundliche, bescheidene und ausgleichende Art brachte ihm viele Sympathien ein, auch bei den Mitstreitern aus den anderen Hiltruper Parteien. Dieter war seit fünf Legislaturperioden Mitglied der Bezirksvertretung und viele Jahre davon auch stellvertretender Bezirksbürgermeister. Mit ihm verlieren wir einen vorbildlichen Sozialdemokraten, der sich stets als Stimme der Arbeitnehmer in im Ortsverein sah und dem seine Gewerkschaftsmitgliedschaft sehr wichtig war. Immer wieder hat er sich über die Lokalpolitik hinaus, insbesondere für die Belange einkommensschwacher und benachteiligter Mitbürger eingesetzt.

Hermann Geusendam-Wode, ehemaliger SPD-Fraktionschef, kann sich noch gut erinnern, wie vor zehn Jahren innerparteilich über den gesetzlichen Mindestlohn gestritten wurde: „Dieter war vehement dafür, ich skeptisch und eher dagegen. Wie so oft, hat er auch in diesem Fall recht behalten, der Mindestlohn hat sich nach seiner Einführung 2014 bewährt und wird heute selbst von den Arbeitgebern nicht mehr in Frage gestellt“.

In den letzten Jahren war ein wichtiges Thema für Dieter Langer das Wohnen und die Höhe der Mieten. Immer wieder hat er uns die Erfolge der österreichischen Wohnungspolitik vor Augen geführt, die er aus seinem familiären Kontext kannte und für genossenschaftliche und kommunale Wohnungen geworben. Gerade in diesem Themenfeld ist noch viel zu tun.

„Dieters Tod ist ein unbeschreiblicher Verlust für unseren Ortsverein. Er war über Jahrzehnte eine Konstante in unserem Ortsverein, der sich in herausragender Weise um die Sozialdemokratie in Münster und um seinen Stadtbezirk Hiltrup insgesamt verdient gemacht hat. Immer war er kollegial, immer respektvoll, immer vertrauenswürdig, schlicht ein sehr guter Parteifreund. Wir werden ihn wirklich vermissen“, schreibt Simon Kerkhoff als Vorsitzender im Namen der gesamten Hiltruper SPD.