Lummerland ist abgebrannt? Zur Kita Entwicklung in Hiltrup

In Hiltrup mangelt es Plätzen für alle Kinder in den bestehenden Kindergärten. Deshalb plant die Stadt den Bau neuer Kita´s.
Übergangsweise sollten deshalb zwei Kita-Gruppen in Containern auf dem Schulgelände der Ludgerusschule eingerichtet werden. Die Kita-Gruppen würden eine Dependance der angrenzenden Kita Lummerland des DRK und diese beiden Gruppen würden nach Fertigstellung der Kita Malteserstraße im Jahr 2017 in die neue Kita integriert – also umziehen, so die Botschaft der Stadt in der November Sitzung der Bezirksvertretung Hiltrup.

Ein Problem schien man nach unserem Eindruck jedoch nicht hinreichend bedacht zu haben: Die Kinder würden nach einem Jahr von der Ludgerusschule zur Malteserstraße “umziehen”, bekämen dort ein neues unbekanntes Umfeld, neue Gruppen (mit Verlust der bisherigen Freundinnen) und ebenfalls neue Erzieherinnen, weil die neue Kita nicht vom DRK sondern vom Träger Outlaw betrieben werden soll.

Für den jetzigen Träger DRK hieße das, er muss Erzieherinnen und Erzieher suchen, die einen Arbeitsplatz für ein Jahr (in den Containergruppen) bekommen. Keine leichte Aufgabe bei dem leeren Arbeitsmarkt für Erzieher/innen.

Das war der Grund, weshalb die Bezirksvertretung auf Initiative der SPD im November eine Entscheidung vertagte und die Verwaltung im Januar zu einer erneuten Prüfung des Vorgangs aufforderte.

Heute kam nun die Antwort.

Es wird ab Sommer 2016 an der DRK Kita Lummerland nur eine statt der geplanten zwei “Übergangs Gruppen” geben, weil die Stadt es versäumt hat rechtzeitig geeignete Containerlemente zu bestellen. Engpässe bei der Kita Versorgung sind damit leider wahrscheinlich. Die Bezirksvertretung hatte einstimmig die Errichtung von zwei Gruppe beschlossen, wird jetzt aber durch die Verwaltung ausgebremst.

Die SPD Fraktion in der Bezirksvertretung Hiltrup fordert die Verwaltung auf, alle Eltern die ihr Kind im DRK Kindergarten Lummerland anmelden, über die Umzugspläne zur Malteser Straße aufzuklären. Ziel muss es sein, durch frühe und umfassende Information eine positive Grundstimmung zu diesem Themenkomplex zu erreichen. Die „schöne neue Kita Malteser Straße“ ist auch eine Chance! Der Umzug, also ein räumlicher Wechsel, ein Wechsel in eine neue Gruppe und zu neuen Erzieherinnen verlangt den Kindern und Eltern einiges ab. Das hätten wir gern vermieden, können aber die erfolgte Vergabe an zwei verschiedene Kita Träger leider nicht mehr beeinflussen.

Was nicht passieren darf, ist eine Verunsicherung der Eltern die in diesen Wochen ihre Kinder anmelden, die zu Lasten des Trägers DRK geht. Dem DRK sind wir für die Übernahme der Trägerschaft der 12monatigen Übergangsgruppe sehr dankbar! Finanzielle Motive waren für das DRK sicher nicht ausschlaggebend, denn Aufwand und Ertrag liegen nach so kurzer Zeit wohl weit auseinander. Hier zeigt das DRK Herz für die Familien im Stadtteil. Wir sagen schon einmal DANKE.

Hermann Geusendam-Wode