Nach einer Überarbeitung legt die Verwaltung jetzt einen neuen Vorschlag für einen Aktionsplan zur Weiterentwicklung des Lärmschutzes in Münster vor, der in den Gremien des Rates beraten wird. „Viele Bürgerinnen und Bürger leiden unter einer Beeinträchtigung ihrer Gesundheit durch die zunehmende Lärmbelastung, die sich insbesondere durch ein hohes Verkehrsaufkommen in unserer Stadt ergibt. Dieses Problem müssen wir ernst nehmen! Hier ist ein besonderer Schutz notwendig“, stellt Ludger Steinmann, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion klar. „Umso mehr verwundert es, dass der jetzt vorliegende Vorschlag der Verwaltung die Durchführung von Lärmmessungen, insbesondere zur Evaluation der Wirkung von Geschwindigkeitsänderungen durch Tempo 30-Regelungen, gar nicht vorsieht. Wie sonst will man denn eine Verringerung der Beeinträchtigung feststellen, wenn nicht durch die konstante Messung des Lärmpegels?“, fragt Steinmann daher. „Eine Messung des Schadstoffgehalts der Luft reicht da jedenfalls nicht aus“, fordert der SPD-Politiker eine Ergänzung der Maßnahmen.
„Wenn wir die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger wirklich ernst nehmen, ist es zudem erforderlich, dass wir auch zügig Maßnahmen prüfen, wie der zunehmenden Lärmbelastung der Anwohnerinnen und Anwohner an den Autobahnen und Bundesstraßen begegnet werden kann. Es kann doch nicht sein, dass die Bürgerinnen und Bürger weiterhin stillschweigend den Lärm ertragen sollen, weil die Stadt in der Zuständigkeit für Bundesstraßen, Autobahnen und Bahnstrecken auf Bund und Land verweist“, kritisiert Steinmann. „Hier kann nicht einfach der Schwarze Peter weitergeschoben werden, sondern auch wir als Stadt müssen uns Gedanken machen, wie wir die Anwohnerinnen und Anwohner besser schützen.“
„Wir brauchen einen Lärmaktionsplan, der seinen Namen auch wirklich verdient. Nur durch eine umfassende Betrachtung von Maßnahmen zur Reduzierung von Lärm und durch eine entsprechende Ergänzung, wo es erforderlich ist, können wir der zunehmenden Beeinträchtigung von Mensch und Umwelt durch den Verkehr in unserer Stadt wirklich beikommen“, so Ludger Steinmann.
Sandra Wulf
Fraktionsgeschäftsführerin
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