Rückzieher bei der Prinzbrücke
Wenn es zum Schwur kommt, knickt die CDU ein: man kann nur noch staunen, welchen Eiertanz die Hiltruper CDU jetzt beim Thema Prinzbrücke aufführt. Variante 5, also der Bau eines Abfahrtsohrs vom Damm der Hochbrücke und einer reinen Geh- und Radwegbrücke, mit dieser Lösung wollte die Hiltruper CDU bis vor kurzem mit dem Kopf durch die Wand. Jetzt liest man mit großem Erstaunen in den Westfälischen Nachrichten, dass die CDU eine “Absprache mit den Grünen sucht”, in weiterführenden Gesprächen könne es auch eine “Verabredung zur Prinzbrücke” geben. Wie die aussieht, ist Allen klar: seit Jahren sperren sich die Grünen gegen eine vernünftige Lösung. Die Grünen wollen mit aller Gewalt den Schwerlastverkehr, die Fußgänger und die Radfahrer auf eine gemeinsame Brücke zwingen.
Ja gibt’s das denn? Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Ist der Macht-Zipfel, den die CDU auf Ratsebene nach dem Haushaltsdeal mit den Grünen in Händen zu halten glaubt, so wertvoll, dass man vernünftige Ansichten zu einem wirklich wichtigen Hiltruper Problem einfach zur Disposition stellt?
Nachdem klar ist, dass die denkmalgeschützte alte Prinzbrücke nicht mehr erhalten werden kann, gibt es keinen vernünftigen Grund, die von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung im Planfeststellungsverfahren vorangetriebene Planungsvariante 5 abzulehnen. Diese Lösung garantiert als einzige wirklich für Sicherheit bei vertretbaren Kosten. Sie ermöglicht auch die lange überfällige sichere Fahrradabstellanlage auf der Ostseite des Bahnhofs.
Was es dafür braucht, ist einzig und allein Standfestigkeit: die CDU muss zu ihrem Wort stehen. Nicht mehr und nicht weniger. Kein Umfallen, keine “Absprachen” und “Verabredungen”.