„Das dramatische Fischsterben am Aasee wirft viele Fragen auf. Wir fordern eine rigorose Aufklärung der Geschehnisse!“, erklärt Hedwig Liekefedt, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion. „Wir wenden uns daher an den zuständigen Dezernenten Peck: Welche Messungen zum Sauerstoffgehalt des Aasees wurden wann unternommen? Wann wurde klar, dass der See ‚kippt‘? Warum wurden nicht frühzeitig Gegenmaßnahmen unternommen? Und hat es bei früheren Hitzeperioden schon ähnliche Entwicklungen gegeben, die sich andeuteten und wie wurde hier reagiert?“ Die SPD-Fraktion hat einen umfassenden Fragenkatalog an den Umweltdezernenten gesandt, in dem sie auch auf die bisherige Beschlusslage des Rates zum Aasee eingeht.
„Der Aasee ist doch schon länger immer wieder Bestandteil von Beschlüssen des Rates. Zudem weisen frühere Monitorings bereits auf die Auswirkungen anhaltender Hitzeperioden auf die Produktion großer Bestände von Blaualgen hin. Warum hat man über all die Jahre nicht daraus gelernt und jetzt frühzeitig reagiert, wo doch absehbar war, dass die Hitzewelle anhält?“, fragt die SPD-Umweltpolitikerin. Die Wasserqualität des Aasees sei zudem immer wieder hinterfragt worden. Bereits in 2011 habe der Rat den Masterplan Aasee beschlossen und das Ziel vorgegeben, Einträge aus der Landwirtschaft zu verhindern und in interkommunaler Zusammenarbeit den ökologischen Zustand der Fließgewässer im Oberlauf des Aasees zu verbessern. „Wurde hier seitdem tatsächlich ausreichend Vorsorge zur Verringerung der Nitrat- und Phosphatbelastung getroffen, oder ist das Fischsterben auch ein Ergebnis einer inkonsequenten Umsetzung von Zielen und Maßnahmen?“, möchte Liekefedt wissen.
„Fest steht: Es gibt durchaus Hinweise, dass die Katastrophe absehbar war. Daher muss jetzt schnellstens geklärt werden, warum es trotz der Erkenntnisse und früherer Konzepte zum Tiersterben am Aasee kam. Denn: Weitere Hitzeperioden werden folgen!“, so Hedwig Liekefedt.
Sandra Wulf
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