Lewe mit dem Rücken zur Wand: Münster am Nasenring von Deilmann?
… ist die spontane Reaktion, wenn man jemandem Münsters neuestes Stück aus dem Tollhaus erzählt. Papa Deilmann kungelt mit Mama Deilmann, und die Mieter der neuen Wohnungen im Hochhaus an Münsters Hauptbahnhof sind die Dummen. Münsters Oberbürgermeister offensichtlich auch. So hört sich an, was das staunende Publikum in immer neuen Häppchen nach und nach serviert bekommt. Deilmann und Kresing, unser phantastisches Investorengespann, beherrscht Münsters Immobilienmarkt und Münsters Stadtentwicklung, und OB Lewe und sein phantastischer Noch-Stadtdirektor Schultheiß schauen zu?
Deilmann hat sich der Stadt Münster gegenüber verpflichtet, ein Viertel der neuen Wohnungen am Bahnhof nicht teurer als 8,50 Euro pro Quadratmeter zu vermieten. Deilmann vermietet für 8,50 Euro an seine Frau – pardon an die Firma, die offiziell von seiner Frau gemanagt wird -, und die vermietet dann für einen Reibach-Preis an die tatsächlichen Mieter: das kann doch nicht wahr sein. Wie kann die Stadt Münster sich derart lächerlich machen, sich so einfach aufs Kreuz legen lassen?
Dass Deilmann seine eigene (Un-)Moral hat, ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite der Medaille steht, dass die Stadtverwaltung einen notorischen Immobilienhai nicht an die Leine legt. Kann die Verwaltung das nicht, oder will sie nicht? Haben wir ein ähnliches Spektakel nicht gerade bei dem Wohnungsprojekt am Bohlweg erlebt: Münsters Ratsfrauen und Ratsherren beschließen, dass dort Sozialwohnungen gebaut werden sollen, und die Verwaltung setzt diesen Beschluss nicht durch? Herr Lewe und Herr Schultheiß mal wieder?
Wenn Lewe sich jetzt hinter einem Gutachtenauftrag an einen Rechtsanwalt verschanzen will, ist das in Wirklichkeit ein billiges Ablenkungsmanöver. Lewe hat versagt. Setzen, Ungenügend! Nachsitzen! Und am besten: merken und nächstes Mal nicht wieder wählen. Münster hat mehr Professionalität verdient.